Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) will den Neubau der Deutschen Oper am Rhein auf dem Gelände eines Kaufhof-Warenhauses realisieren. Mit dem Insolvenzverwalter der Immobilienholding Signa sei es gelungen, Verträge auszuhandeln, teilte Keller am Montag mit. „Wir haben eine einmalige Chance erkannt und nach wochenlangen Verhandlungen den Erwerb des Grundstücks Am Wehrhahn/Oststraße aushandeln können.“
Über eine entsprechende Vorlage soll der Stadtrat wohl bereits am kommenden Donnerstag abstimmen. Die Stadtspitze nimmt damit Abschied vom bisherigen Standort an der Heinrich-Heine-Allee, dessen Erweiterung in den denkmalgeschützten Hofgarten eingegriffen hätte. „So bleibt das Gartendenkmal Hofgarten unangetastet, wir können sogar über eine Erweiterung nachdenken. Zudem müssen wir kein teures Interim errichten“, argumentierte Keller.
Am Kaufhof-Standort Am Wehrhahn/Oststraße könnten die Clara-Schumann-Musikschule und der Fundus der Oper integriert werden, anstelle eines Neubaus des Fundus in Duisburg. Für den Opernneubau will die städtische CDU-Ratsfraktion mit SPD und FDP kooperieren.
Eine Civey-Meinungsumfrage im Auftrag der Fraktion Die Linke hatte vor einigen Wochen ergeben, dass eine breite Mehrheit von 68 Prozent der Bevölkerung das auf rund eine Milliarde Euro taxierte Projekt eher ablehnt. Dafür waren gut 1000 repräsentativ ausgewählte Menschen im Regierungsbezirk Düsseldorf befragt worden.