Der SC Freiburg trauert um seinen einstigen Mittelfeldspieler Maximilian Heidenreich. Er sei nach schwerer Krankheit gestorben, teilt der badische Fußball-Bundesligist mit.
Maximilian Heidenreich ist tot. Der ehemalige Libero hatte in den 90er-Jahren seine Hochzeit beim FC Freiburg. Wie der Club nun mitteilte, ist der frühere Fußball-Profi nach schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren gestorben. Der FC Freiburg berief sich dabei auf Heidenreichs Familie. Bei dieser habe der einstige Mittelfeldspieler in Waldkirch die letzten Wochen seines Lebens verbracht, hieß es weiter. Die „Badische Zeitung“ berichtet, dass Heidenreich an den Folgen einer Darmkrebs-Erkrankung verstorben sei. „Freiburg trauert um einen großen Fußballer“, ist in der Mitteilung der Breisgauer nachzulesen. „Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden.“
Heidenreichs Karriere startet in Hannover, als er als 17-Jähriger in die Mannschaft geholt wurde. Das war Mitte der 80er, Hannover spielte damals in der zweiten Liga und hatte Geldnot. Der Nachwuchsspieler Heidenreich bewies sich, gehörte bald zur Stammmannschaft und stieg mit Hannover 96 1985/86 in die erste Liga auf. Danach wechselte Heidenreich oft. „Zu viele Vereine in zu frühen Jahren“, zitiert der Verein Trainer Volker Finke. Für den Verein aber habe er genau so einen Spieler gesucht: „Spielertyp Zocker und leidenschaftlich in allen Lebensbereichen.“Petersen_Streich 09.31
Maximilian Heidenreich bestritt 173 Pflichtspiele für Freiburg
Finke hatte Heidenreich 1992 nach Freiburg geholt, der Club spielte damals noch in der zweiten Liga. Im Breisgau wurde Heidenreich zum Libero ausgebildet und erarbeitete sich auf dem Platz schnell den Spitznamen „Breisgau Brasilianer“. Die Spielweise Heidenreichs soll Finke an einen anderen großen Fußballer erinnert haben: Franz Beckenbauer. Heidenreich sei ein „Sinnbild für einen Sport-Club [gewesen], der zuerst das sehr überschaubare Fußball-Freiburg und dann ganz Fußball-Deutschland in Staunen versetzt“ habe, so der Verein auf der Homepage.
Für Freiburg bestritt Heidenreich in den 1990er-Jahren insgesamt 173 Pflichtspiele. Für keinen anderen Club lief er in seiner Profikarriere, in der unter anderem auch für seinen Heimatverein Hannover 96 sowie 1860 München, Eintracht Frankfurt, FC Basel, VfL Wolfsburg und auch die SG Wattenscheid spielte, häufiger auf.
Heidenreich gehörte zu den Spielern, die dem FC Freiburg wesentlich dabei halfen, sich in der Bundesliga zu etablieren. So gehörte unter anderem der Aufstieg mit dem Club in die erste Bundesliga zu den größten Erfolgen des einstigen Mittelfeldspielers. Das war 1993. Zwei Jahre später schaffte der FC Freiburg gar die Uefa-Cup-Qualifikation. Für den FC Freiburg war das die Premiere in diesem Wettbewerb.
Nach seiner Karriere verdingte sich Heidenreich als Trainer. Dabei trainierte er unter anderem den SV Weil und den FC Denzlingen.
Quellen: SC Freiburg, „Badische Zeitung“, „Kicker“, mit Material der DPA