Bei der Berufswahl sollten Eltern ihren Kindern nicht hineinreden, findet der Regisseur Leander Haußmann. Vor allem, wenn es um Kunst geht.
Der Regisseur Leander Haußmann („Sonnenallee“) hat einen Rat für Eltern, deren Kinder einen künstlerischen Beruf anstreben. „Ich kann Eltern nur davon abraten, ihren Kindern, die Künstler werden wollen, zu sagen, dass sie erst was Anständiges lernen sollen. Das ist der unsinnigste Satz, den man sagen kann“, sagte Haußmann, der am Mittwoch (26.6.) 65 wird, der Deutschen-Presse Agentur.
Bevor aus Haußmann ein erfolgreicher Theater- und Filmemacher wurde, hatte er etwas ganz Anderes gelernt. „Als Druckermeister statt Regisseur wäre ich ganz bestimmt nicht froh geworden.“ So, wie er den Beruf damals gelernt hat, gebe es ihn auch nicht mehr. „Für mich ist das verlorene Zeit.“
Haußmann findet gut, dass heute mehr von Work-Life-Balance geredet werde. „Mir gefällt es, dass viele Leute heute sagen, dass sie keine Lust mehr darauf haben, so viel zu arbeiten. Ich wäre darauf gar nicht gekommen. Ich verstehe, dass die jungen Leute jetzt darum kämpfen, mal von diesem Malochen wegzukommen.“