Geringverdiener: Nachfrage von Familien nach Ferienzuschüssen so hoch wie nie

Viele Familien mit wenig Geld können sich kaum Ferien leisten. Die Nachfrage nach Zuschüssen des Landes ist so hoch wie noch nie.

So viele Familien wie noch nie in Brandenburg haben finanzielle Zuschüsse für Urlaube erhalten. Das Familienministerium teilte mit, es habe 1.543 Anträge mit einem Gesamtvolumen von fast 450.000 Euro bewilligt – beides seien die bislang höchsten Werte. 

Ursprünglich standen demnach im Landeshaushalt 370.000 Euro für Ferienzuschüsse für Familien mit geringen Einkommen zur Verfügung. Aufgrund der erhöhten Nachfrage sei die Summe aufgestockt worden. Es schmerze sie auch, zu sehen, dass die Nachfrage zuletzt derart gestiegen sei, sagte Familienministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). 

Anstieg bei Anträgen von Alleinerziehenden

853 der insgesamt 1810 gestellten Anträge seien von Alleinerziehenden gekommen. Auch dies sei ein neuer Höchstwert, so das Ministerium. Im Vorjahr waren insgesamt 1.777 Anträge gestellt und davon 1.389 bewilligt worden. 2019 waren 1.612 Anträge eingegangen, davon 788 von Alleinerziehenden. 

Familienministerin Nonnemacher sagte: „Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation, drastische Kostensteigerungen – die zahlreichen Krisen der letzten Jahre haben besonders Geringverdienende sehr hart getroffen. Für viele Familien mit geringen Einkommen war und ist deshalb an Urlaub nicht zu denken.“ Die Ferienzuschüsse seien daher unverzichtbar.