Der Zuckerhersteller aus Niedersachsen will seine Geschäfte ausweiten und investiert in die Produktion für pflanzenbasierte Ernährung. Mehr als 100 Millionen Euro fließen dafür in die Region Hannover.
Der Nordzucker-Konzern investiert nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen in die Produktion von Erbsenprotein. Mitte 2026 soll das neue Werk in der Region Hannover die Fertigung von pflanzenbasierten Proteinen aufnehmen und rund 60 neue Arbeitsplätze schaffen, wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Braunschweig mitteilte. In Groß Munzel entstehen neben einem Gebäude für die Erbsenannahme und Probenahme, ein Produktionsgebäude, ein Tageslager sowie 16 Silos, die als Erbsenlager fungieren.
„Pflanzenbasierte Ernährung spielt eine immer größere Rolle und der Markt wächst stark“, sagte Nordzucker-Vorstand Lars Gorissen zum Spatenstich am Mittwoch in dem Stadtteil von Barsinghausen. Deutschland sei in Europa der mit Abstand größte Markt für pflanzliche Lebensmittel und baue seinen Vorsprung noch weiter aus. Mit der neuen Erbsenprotein-Fabrik und in Zusammenarbeit mit den Landwirten sei das Unternehmen bestens für diesen Megatrend gerüstet.
„Immer mehr Menschen reduzieren ihren Fleischkonsum, ernähren sich vegan oder vegetarisch, das heißt pflanzliche Lebensmittel gewinnen an Marktanteilen“, sagte Niedersachsen Ernährungsministerin Miriam Staudte (Grüne). Das sei gut so, denn es diene dem Klimaschutz und ermögliche eine ackerbauliche Diversifizierung.