Landwirtschaft: Immer weniger Schweinehalter in Sachsen-Anhalt

Gab es vor zwölf Jahren noch rund 300 Betriebe, ist die Zahl inzwischen auf etwa 150 zurückgegangen. Nicht nur der geringere Fleischkonsum spielt dabei eine Rolle.

Die Zahl der Schweinehalter ist in Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Seit 2012 habe sich die Zahl der Betriebe mehr als halbiert, sagte der Vorsitzende des Schweinezüchterverbandes Sachsen-Anhalt, Hans-Georg Meyer, im Landwirtschaftsausschuss des Landtages. Derzeit gebe es noch etwa 150 Betriebe im Land, die Tendenz sei abnehmend. Vor allem die Zeit während der Corona-Pandemie mit der Schließung der Gastronomie und Exportbeschränkungen sei desaströs gewesen. 

Die Nachfrage nach Schweinefleisch stabilisiere sich inzwischen wieder etwas, betonte Gereon Schulze Althoff aus der Geschäftsleitung von Tönnies. Das Unternehmen betreibt in Weißenfels (Burgenlandkreis) einen Schlachthof, der inzwischen auch überregionale Bedeutung über Sachsen-Anhalt hinaus habe. Problematisch sei, dass Deutschland seit dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in einigen Bundesländern nicht mehr nach China exportieren dürfe. Dies sei ein sehr wichtiger Absatzmarkt.