Die Grünen schicken Robert Habeck mit einem starken Ergebnis in die Bundestagswahl. Mit welchen Inhalten die Partei Wählerinnen und Wählern überzeugen will, entscheidet sich aber erst im Januar.
Die Grünen haben Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten gekürt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP vom Parteitag.
Robert Habeck will „Verantwortung übernehmen“
„Ich bewerbe mich mit dieser Rede dafür, Euch im Wahlkampf anführen zu dürfen“, sagte Habeck zuvor vor den etwa 800 Delegierten. Er wolle Verantwortung übernehmen als Kandidat von „Bündnis 90/Die Grünen für die Menschen in Deutschland“. Er fügt hinzu: „Und wenn es uns ganz weit trägt, dann auch ins Kanzleramt.“
Die Grünen verzeichnen seit dem Bruch der Ampel-Koalition eine Welle von Parteieintritten. Allein im Laufe des am Freitag begonnenen Bundesparteitages seien 2000 weitere Mitglieder hinzugekommen, teilt die Parteitagsleitung mit. Bis Freitagabend hatte die Partei bereits über 9000 Parteieintritte seit dem Ampel-Bruch registriert.
Vor Robert Habecks Rede würdigte Annalena Baerbock ihn als „superpragmatisch“. Als Wirtschaftsminister habe er in Krisenzeiten Kurs gehalten und Deutschland aus der Abhängigkeit vom Energielieferanten Russland befreit. „Ich will genau das: dich als Kanzler“, sagt Baerbock an Habeck gewandt. „Keiner kann im Sturm das Ruder so rumreißen wie Robert Habeck und zugleich bei Rückenwind die Segel richtig setzen.“ Für den Wahlkampf sagt sie ihm ihre Unterstützung zu.