Anhaltende Flaute: Baufirmen bauen Personal ab

Der Wohnungsbau liegt darnieder, vielen Baufirmen fehlen die Aufträge. Die Folgen werden allmählich sichtbar.

Bayerns Baufirmen reduzieren in der anhaltenden Flaute ihr Personal. Im Juni beschäftigte die Baubranche nach neuen Zahlen des Landesamts für Statistik 174 789 Menschen, das waren knapp zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig hatten die Firmen auch erheblich weniger zu tun: Die Betriebe meldeten 17,28 Millionen Arbeitsstunden an die amtlichen Statistiker, 5,6 Prozent weniger als im Juni 2023. Zwar zählte der Juni in diesem Jahr einen Arbeitstag weniger als der Vorjahresmonat, doch das allein erklärt nicht einen so ausgeprägten Rückgang der Arbeitsstunden. 

Die Umsätze sanken nominal – also nicht um die Inflation bereinigt – um 4,9 Prozent. Die Zahl der Betriebe blieb jedoch mit 12 256 konstant. In der bayerischen Baubranche hatte es schon Anfang 2023 Sorgen gegeben, dass die Unternehmen mit Personalabbau auf fehlende Aufträge reagieren würden. Die Krise trifft vor allem den Wohnungsbau, im Tiefbau ist die Lage wegen zahlreicher öffentlicher Aufträge weniger schlecht.