Tesla-Erweiterung: Polizei holt Tesla-Gegner in Grünheide von Baumhäusern

Wegen einer geplanten Erweiterung des Tesla-Werks wird Wald auf Kampfmittel untersucht. Auch ein Teil des Protestcamps ist betroffen. Die Polizei greift ein, weil die Tesla-Gegner nicht gehen wollen.

Die Polizei hat einige Tesla-Gegner im besetzten Wald in der Nähe der Tesla-Autofabrik von Baumhäusern geholt. Wie ein dpa-Reporter berichtete, waren Spezialisten der Polizei an Bäumen hochgeklettert. Während geplanter Sondierungsarbeiten wegen Kampfmittelverdachts sollen die Umweltaktivisten heute für eine bestimmte Zeit einen Teil des Camps verlassen; sie weigerten sich jedoch. 

Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums sagte am Vormittag, es seien bislang zwei Tesla-Gegner von Bäumen heruntergeholt worden. Die Polizei sprach aber ausdrücklich nicht von einer Räumung. „Es geht um ein Freimachen für Sondierungsarbeiten.“ Außerhalb der Sperrfläche könnten sich die Umweltaktivisten weiter aufhalten. 

Die Tesla-Gegner riefen dagegen zu verstärktem Protest gegen den Polizeieinsatz in Grünheide auf. „Unter dem Vorwand einer Kampfmittelsondierung wird heute Morgen die Versammlungsfreiheit mit Füßen getreten und der Wille von Elon Musk und Co. durchgeboxt“, kritisierte die Sprecherin von „Tesla-den-Hahn-abdrehen“, Karolina Drzewo. „Kommt nach Grünheide und zeigt euren Protest mit uns.“ Seit Ende Februar campieren Umweltaktivisten in Baumhäusern im Wald nahe der Fabrik, um gegen die Erweiterung mit Waldrodung und neuem Güterbahnhof zu protestieren.