CO2-Verpressung unter dem Meer: Landtag offen für Kohlendioxid-Speicherung

Lange stieß eine Speicherung von klimaschädlichem CO2 unter der Nordsee im Norden auf breite Ablehnung. Schwarz-Grün hält die Technik nun für notwendig. Das finden im Landtag nicht alle richtig.

CDU, Grüne und FDP sind offen für eine mögliche Speicherung von Kohlendioxid unterhalb der Nordsee – allerdings nur außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone und weit entfernt vom Nationalpark Wattenmeer. SPD und SSW lehnten im Landtag am Nachmittag dagegen eine Nutzung der CCS-Technik (Carbon Capture and Storage) zur Speicherung von Kohlendioxid unter der Nordsee ab.

Ohne technischen Senken wie CCS werde Klimaneutralität nicht möglich sein, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Natürliche Senken wie Moore reichten nicht aus. Er sprach von überschaubaren und handelbaren Risiken. „Heute galoppiert die Klimakrise vor sich hin.“ Es gehe darum, die Debatte um CCS konstruktiv zu begleiten und nicht alles gut zu finden. Erstes Ziel bleibe die Senkung der Emissionen.

Der SPD-Umweltpolitiker Marc Timmer betonte: „Wir sind nach wie vor gegen CCS mit Nordkippe Nordsee.“ Das Meer sei bereits stark belastet. Es gebe viele offene Fragen.