Leichtathletik: Klosterhalfen verpasst Meisterschaften und wohl auch Olympia

Konstanze Klosterhalfen muss die letzte Chance auf die Olympia-Norm auslassen. Für die Europameisterin von 2022 setzt sich damit eine Pechsträhne fort. Das hat auch Folgen für Paris.

Die frühere Leichtathletik-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen hat keine Chance mehr auf die Olympia-Norm und wird die Sommerspiele in Paris aller Voraussicht nach verpassen. Die 27-Jährige sagte am Mittwoch ihre Teilnahme an den deutschen Meisterschaften von Freitag bis Sonntag in Braunschweig ab. Die nationalen Titelkämpfe hat der Deutsche Leichtathletik-Verband als letzte Chance für die Olympia-Qualifikation angesetzt. Gemessen daran finden die Olympischen Spiele in einem Monat ohne die deutsche Rekordhalterin über 5.000 und 10.000 Meter statt.

„Nicht einfach für mich“

„Ich habe bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben und alles dafür getan, die Chance für die DM und gleichzeitig die Olympia-Norm aufrechtzuerhalten“, sagte Klosterhalfen laut Mitteilung ihres Vereins TSV Bayer 04 Leverkusen am Mittwoch. Aber sie sei nach ihrer Erkrankung noch nicht wieder so weit, wie sie es sich gewünscht hätte. Das Virus habe sie mehr mitgenommen als gedacht, sagte sie. Wegen der Erkrankung hatte sie als Titelverteidigerin für die Europameisterschaften Anfang Juni in Rom absagen müssen.

„Das ist in diesem Moment nicht einfach für mich, aber dennoch blicke ich nach vorne. Ich werde weiter konzentriert im Training arbeiten, neue Ziele setzen und bin guten Mutes für eine noch spannende Late-Season“, sagte Klosterhalfen, der es nach der Erkrankung wieder gutgeht. Auch im Training machte sie zuletzt Fortschritte, Bestleistungen sind aber wohl noch nicht wieder möglich.

Rettende Ausnahmeregel?

Nur bei einer Ausnahmeregelung bei der Olympia-Nominierung hätte sie noch eine Chance auf Paris. In der Weltrangliste liegt sie nicht auf einem Platz für die Sommerspiele. Die WM-Dritte von 2019 muss nun ein weiteres schwieriges Jahr verarbeiten. Im Vorjahr fehlte sie wegen einer Fußverletzung bei den deutschen Meisterschaften und dann auch bei der WM in Budapest.

Klosterhalfen selbst klingt nicht so, als ob sie mit noch der dritten Olympia-Teilnahme nach 2016 und 2021 rechnet. „Auch wenn ich mir für das Jahr ganz andere Ziele gesetzt hatte, werde ich das Beste daraus machen und hoffentlich in diesem Jahr noch schnelle Rennen zeigen können“, sagte die 5000-Meter-Europameisterin von München 2022.

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