Rentenstatistik: Männer in NRW erhalten mehr Rente als im Bundesdurchschnitt

In einem bundesweiten Vergleich der Renten ist NRW zumindest bei einem Geschlecht an der Spitze. Der Grund für die Spitzenposition liegt laut Deutscher Rentenversicherung teils in der Vergangenheit.

Männer in Nordrhein-Westfalen beziehen im Vergleich zum Bundesschnitt die höchsten Renten. Die durchschnittliche Altersrente von Männern mit mindestens 35 Versicherungsjahren lag im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen bei rund 1.923 Euro brutto und damit mehr als 100 Euro über dem Bundesschnitt für Männer (1.809 Euro). Das geht aus dem „Rentenatlas 2024“ der Deutschen Rentenversicherung hervor. 

Die Rentenfachleute führen die hohen Renten für Männer in NRW etwa auf frühere gut bezahlte Jobs im Bergbau zurück. „Die guten Löhne von damals machen sich heute bei der Rente bemerkbar“, heißt es dazu in der Auswertung. Stellen im Bergbau in NRW wurden allerdings in den vergangenen Jahrzehnten stark abgebaut, seit Ende 2018 ist der Steinkohlenbergbau in Deutschland endgültig eingestellt.

Frauen in NRW knapp unter Bundesdurchschnitt 

Frauen liegen im bevölkerungsreichsten Bundesland mit durchschnittlich 1.390 Euro Bruttorente knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 1.394 Euro. In der Gesamtbetrachtung von Männern und Frauen belegt NRW mit 1.708 Euro Durchschnittsrente bundesweit den zweiten Platz hinter dem Saarland (1.741 Euro), das ebenfalls von früheren gut bezahlten Montanindustrie-Jobs profitiert.

Am Ende der Auflistung stehen die Rentner in Thüringen mit im Schnitt 1.509 Euro, in Sachsen-Anhalt mit 1.515 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern mit 1.527 Euro und in Sachsen mit durchschnittlich 1.529 Euro. In allen Ländern kommen die Frauen im Schnitt auf weniger Rente, doch ist der Unterschied im Osten Deutschlands deutlich kleiner. Insgesamt zahlte die Deutsche Rentenversicherung 2023 nach eigenen Angaben fast 26 Millionen Renten davon mehr als 3,6 Millionen in NRW. Im Vorjahr waren es 25,8 Millionen.