Klimawandel: Neues Wassergesetz soll mehr Wasser in der Fläche halten

Hochwasser und extreme Trockenheit: Manchmal liegt nicht viel Zeit dazwischen. Weil sich Extremwetterereignisse durch den Klimawandel häufen, will die Regierung mit einem Gesetz reagieren.

Um auf Hochwasser und Dürre besser vorbereitet zu sein, hat die Landesregierung den Entwurf eines neuen Wassergesetzes beschlossen. Es gehe vor allem darum, Wasser besser in der Fläche zu halten und nicht so schnell wie möglich abzuleiten, sagte Umweltminister Armin Willingmann (SPD). Unter anderem gehe es darum, alte Stauanlagen zu reaktivieren und neue Anlagen zu errichten. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Grundwasserspiegel zu stabilisieren, damit die Auswirkungen bei Dürreperioden nicht so gravierend seien. 

„Sachsen-Anhalt muss sich gegen extremen Starkregen sowie längere Hitze- und Dürrephasen rüsten“, sage Umweltminister Willingmann. Mit dem neuen Gesetz könnten solche Phasen nicht verhindert, die Folgen aber abgemildert werden. Für die Umsetzung im Land sind nach Angaben des Umweltministeriums die 28 Unterhaltungsverbände zuständig. Auf längere Sicht geht das Ministerium von Investitionskosten in Höhe von mehr als 68 Millionen Euro aus. Teilweise könne es dabei auch zu Beitragserhöhungen kommen. Das Gesetz muss noch vom Landtag verabschiedet werden.