Massive Störungen im Fernverkehr der Bahn nach Blitzeinschlag in Niedersachsen

Ein Blitzeinschlag an einer Hauptstrecke der Deutschen Bahn bei Bienenbüttel in Niedersachsen hat zu massiven Störungen im bundesweiten Fernverkehr geführt. Nach Bahnangaben wurden am Mittwoch zahlreiche ICE-Züge von und nach Hamburg umgeleitet oder erst in Hannover und Berlin eingesetzt. Die Folge waren Verspätungen sowie Ausfälle im weiteren Verlauf der betroffenen Verbindungen bis hin nach München, Leipzig, Frankfurt am Main, Karlsruhe oder Stuttgart. 

Laut Bahn waren zahlreiche Fernverkehrszüge etwa 20 Minuten verspätet. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin liefen am Mittwoch Reparaturarbeiten durch eine Spezialfirma. Einer „vorsichtigen Prognose“ der Experten zufolge könnten die Arbeiten an der Strecke bis frühen Nachmittag beendet werden.

Der Sprecherin zufolge war am Dienstagabend ein Blitz in einen Baum an der Hauptstrecke zwischen Hamburg und Hannover eingeschlagen und hatte diesen gespalten. Teile des Baums beschädigten die Bahnanlagen. In der Folge blieb demnach ein ICE im Bereich Bienenbüttel liegen, weil er keinen Strom mehr bekam. Eine Diesellok zog den Zug in einen Bahnhof, wo er evakuiert wurde.

Wie der Norddeutsche Rundfunk unter Berufung auf die örtliche Feuerwehr berichtete, befanden sich in dem liegengebliebenen ICE etwa 350 Fahrgäste. Sie konnten den Zug erst verlassen, nachdem er in den Bahnhof Bienenbüttel geschleppt worden war. Die Aktion dauerte dem Bericht zufolge viereinhalb Stunden. Die Reisenden wurden anschließend mit Bussen nach Hamburg gefahren.