Justiz: Prozess nach Raubmord in St. Peter-Ording soll beginnen

Bei einem Raubüberfall auf ein Haus in St. Peter-Ording stirbt ein 99-Jähriger. Die Täter rauben auffälligen Schmuck. Der Prozessbeginn steht bevor.

Mehr als zehn Monate nach einem tödlichen Raubüberfall auf ein älteres Paar in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) soll am Dienstag vor dem Landgericht Flensburg der Prozess gegen vier Tatverdächtige beginnen. Den Angeklagten wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, gemeinschaftlich einen Mord in Verbindung mit einem schweren Raub begangen zu haben, teilte das Gericht mit. 

Die vier Männer im Alter von 35 bis 43 Jahren aus Flensburg und dem Kreis Nordfriesland stehen im Verdacht, das Paar am 11. Januar gegen 19.00 Uhr zu Hause in St. Peter-Ording überfallen zu haben. Der laut Polizei bis dahin fitte und wehrhafte 99-jährige Mann erlag noch am Tatort den Folgen des Angriffs. Seine 79 Jahre alte Frau kam zunächst in ein Krankenhaus, ist laut früheren Angaben mittlerweile pflegebedürftig und kann nicht in ihr Haus zurückkehren.

Über den Fall war auch in der ZDF-Reihe „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ berichtet worden. Die Täter entwendeten bei dem Raubüberfall eine Goldkette mit auffälligem Anhänger des ägyptischen Pharaos Ramses. Bereits in der Nacht zum 5. Januar waren aus dem Haus des Ehepaares bei einem Einbruch 50 Rubinsplitter aus einer kleinen Pillendose sowie eine große Menge Kleingeld und zwei Flaschen Wein gestohlen worden. Die Ermittler gehen früheren Angaben zufolge davon aus, dass beide Taten in einem Zusammenhang stehen.