Bundesrechnungshof: Deutsches Hafenmuseum in Hamburg wird teurer als angenommen

Der Bund solle die Förderung des Museums beenden – das empfiehlt der Bundesrechnungshof in einem Bericht. Ein Grund sind höhere Kosten als geplant. Wie kann die Steigerung aufgefangen werden?

Das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg wird teurer als zunächst angenommen. Angesichts der Kosten für die Lage an der Elbe und den gestiegenen Bau- und Energiekosten geht die Kulturbehörde nach eigenen Angaben davon aus, dass die Kosten höher sein werden als vom Bundestag bewilligt worden sind. Demnach belaufen sich die Mehrkosten auf einen Betrag im zweistelligen Millionenbereich, wie die Kulturbehörde mitteilte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Man sei derzeit mit den Hamburger Regierungsfraktionen im Austausch über zusätzliche Mittel, um die Kostensteigerungen aufzufangen.

Der Bund hatte laut Bundesrechnungshof im Jahr 2015 eine Vollfinanzierung der Baumaßnahmen für das Deutsche Hafenmuseum und der Restaurierung der Viermastbark „Peking“ als Museumsschiff zugesagt. Im Bundeshaushalt seien seit 2020 für diese Maßnahme 185,5 Millionen Euro vorgesehen.

Bundesrechnungshof: Bund soll Förderung beenden

Die Kosten könnten auf fast eine halbe Milliarde Euro steigen, heißt es in einem Bericht des Bundesrechnungshofes von September an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Zudem sei fraglich, ob die aktuelle Planung der Baumaßnahmen genehmigungsfähig sei. Der Bund solle die Förderung des Museums beenden.

„Die Aussagen des Rechnungshofberichts berücksichtigen jedoch nicht mehr den aktuellen Planungsstand des Projektes innerhalb Hamburgs„, teilte die Kulturbehörde dazu mit. „So sind die genehmigungsrechtlichen Grundlagen mit Blick auf die Störfallbetriebe im Hafen in den letzten Monaten geklärt worden und haben gezeigt, dass das Deutsche Hafenmuseum auf dem Grasbrook gebaut und betrieben werden kann.“ Das gelte ebenso für den Standort Schuppen 50A.

Die Kulturbehörde betonte: „Die Planungen zum Bau des Deutschen Hafenmuseums schreiten weiter voran.“ Der Bau solle identitätsstiftender Teil des neuen Quartiers auf dem Grasbrook werden.