Anleger um rund 16 Millionen Euro betrogen: Fast sieben Jahre Haft in München

Wegen gewerbsmäßigen Anlagebetrugs in Millionenhöhe hat das Landgericht München I einen früheren Unternehmer zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Die zuständige Kammer sah es nach Gerichtsangaben am Mittwoch als erwiesen an, dass er ein Schneeballsystem betrieben und Anleger durch eine komplexe „Täuschungsstruktur“ in die Irre geführt hatte. Demnach entstand ein Gesamtschaden von rund 16 Millionen Euro, viele Opfer des Manns erlitten hohe Verluste.

Nach Gerichtsangaben mussten einige der Geschädigten ihre Häuser verkaufen, andere Betroffene stünden „heute vor dem Nichts“. Der Beschuldigte habe „einen Anlagebetrug in großem Stil organisiert“ und von diesen Einnahmen seit 2011 gelebt. Er habe ein besonderes „Anlagesystem“ vorgetäuscht, das es nicht gegeben habe. Es sei lediglich Geld intern verschoben worden, um angebliche Gewinne „zu simulieren“. Am Ende sei dieses System „geplatzt“.

Demnach hatte der Angeklagte bei Banken nach Geldwäscheverdachtsanfragen auch zahlreiche gefälschte Urkunden vorgelegt, um sein kriminellen Vorgehen zu verschleiern. Verurteilt wurde er am Ende wegen Betrugs in 16 Fällen. Das Gericht ordnete auch die Einziehung der Taterlöse von rund 16 Millionen Euro an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Rechtsmittel sind möglich.