Massenhaft gefälschte Rechnungen: Bis zu viereinhalb Jahren Haft in Detmold

Wegen zahlreicher Betrugstaten mit gefälschten Rechnungen sind drei Angeklagte in Detmold zu Haftstrafen bis zu viereinhalb Jahren verurteilt worden. Zwei der Angeklagten wurden des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs schuldig gesprochen, wie ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gerichts am Mittwoch mitteilte. Ein dritter Angeklagte wurde wegen Beihilfe verurteilt. Laut Anklage gab es rund 3000 Geschädigte und einen Schaden von mehr als zwei Millionen Euro.

Die Angeklagten sollen nach Vorwürfen der Staatsanwaltschaft massenhaft Handelsregisterkostenrechnungen gefälscht und versendet haben. Dazu hätten sie zuvor mit einem Computerprogramm Daten zu tatsächlich erfolgten Handelsregistereintragungen automatisiert ausgelesen und im Seriendruckverfahren falsche Kostenrechnungen verschickt.

Die Rechnungen gingen demnach an Firmen, die gerichtliche Kostenrechnungen erwarteten und daher zahlten. Die Haftbefehle wurden den Angaben zufolge nach der Urteilsverkündung außer Vollzug gesetzt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.