Der bekannte Liedermacher Fredl Fesl ist gestorben. Mit seinen „melankomischen“ Stücken prägte er die Kabarettszene.
Mit seiner charmanten Mischung aus Witz und Weisheit, gepaart mit niederbayerischem Dialekt, brachte Fredl Fesl Generationen von Menschen zum Lachen: Jetzt ist der bayerische Kabarettist und Liedermacher gestorben. Wie seine Ehefrau dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, sei er am Dienstagvormittag (25. Juni) friedlich eingeschlafen. Fesl wurde 76 Jahre alt.
Der gebürtige Niederbayer war seit 2006 nicht mehr auf der Bühne aufgetreten, seit 1997 litt er an Parkinson. 2015 veröffentlichte er seine Autobiografie „Ohne Gaudi is ois nix“.
Viele Auszeichnungen für Fredl Fesl
Besonders in den 1970er und 80er Jahren prägte Fredl Fesl die Kabarettszene, mit Stücken wie dem „Königsjodler“, dem „Taxilied“ oder dem „Fußball-Lied“. Sein Markenzeichen bei Live-Auftritten waren ausführliche Vorreden vor jedem Stück, die teils länger waren als die Lieder selbst. Fesl selbst bezeichnete seine Werke als „bayrische und melankomische Lieder“, so auch der Titel seines vierten Albums aus dem Jahr 1981.
Der Kabarettist und Musiker erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2002 den Bayerischen Kabarettpreis und 2022 den Bayrischen Verdienstorden. Fesl lebte mit seiner zweiten Ehefrau Monika in der Einöde Häuslaign in der oberbayerischen Gemeinde Pleiskirchen. Er hatte zwei Töchter.