Wie hoch ist die Kaufkraft in den Kreisen und kreisfreien Städten im Saarland? Ein Institut hat das berechnet und kommt zu zwei Erkenntnissen.
Bei der regionalen Kaufkraft gibt es im Saarland weniger starke Unterschiede als in anderen Bundesländern. Die meisten Städte und Kreise im Saarland liegen aber bei den um die jeweiligen Lebenshaltungskosten bereinigten Einkommen im bundesweiten Vergleich eher hinten, wie eine Datenauswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Das Institut hat für 400 Landkreise und kreisfreie Städte in Deutschland die durchschnittliche Kaufkraft berechnet. Am besten schneidet im Saarland der Kreis St. Wendel ab. Das nominale Durchschnittseinkommen liegt hier bei 26.230 Euro, das Preisniveau aber unter dem Bundesschnitt. Damit rangiert dieser Kreis mit einem preisbereinigten Pro-Kopf-Einkommen von 27.669 Euro auf Platz 89.
Saarbrücken schneidet am schlechtesten ab
Am schlechtesten schneidet im Saarland der Landkreis Merzig-Wadern ab auf Platz 370. Das preisbereinigte Pro-Kopf-Einkommen liegt hier bei 22.564 Euro. Der Regionalverband Saarbrücken schafft es gerade mal auf Platz 360. Die anderen Kreise im Saarland setzt das Institut auf die Plätze 112 (Saar-Pfalz), 259 (Saarlouis), 298 (Neunkirchen) .
Bundesweit am meisten können sich die Einwohner des Landkreises Starnberg in Bayern leisten. Dort bleibt von einem nominalen verfügbaren Durchschnittseinkommen von 40.205 Euro angesichts der hohen Preise noch ein reales Einkommen von 35.392 Euro pro Einwohner. Das ist fast doppelt so viel wie am anderen Ende der Skala, wo Offenbach auf 19.022 Euro kommt. Deutscher Durchschnitt sind 25.790 Euro.
Wohnkosten spielen wichtige Rolle
Entscheidender Faktor für die Unterschiede im Preisniveau sind laut IW die Wohnkosten. Über sie hinaus gibt es selbst zwischen den teuersten und billigsten Regionen nur geringe Unterschiede. Basis der Berechnungen waren Einkommenszahlen der statistischen Ämter des Bundes und der Länder für 2022 und ein vom IW selbst erhobener regionaler Preisindex auf Basis von Millionen, teilweise automatisiert erhobenen Daten aus dem Jahr 2023.