Manuel Neuer erlebt im Pokalspiel gegen Leverkusen eine bittere Premiere. Der Bayern-Torwart sieht nach einem Foul außerhalb des Strafraums die Rote Karte.
Deutschlands Rekordtorhüter Manuel Neuer hat im DFB-Pokal-Kracher des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen den ersten Platzverweis in seiner Karriere als Fußball-Profi erlebt. Der 38 Jahre alte Kapitän der Münchner sah am Dienstagabend in der Allianz Arena in der 17. Minute des Achtelfinales die Rote Karte. Neuer war außerhalb des Strafraums gegen Leverkusens Jeremie Frimpong zu spät und rammte den Niederländer im Zweikampf um.
Schiedsrichter Harm Osmers zeigte Neuer sofort die Rote Karte. Trainer Vincent Kompany musste personell reagieren. Ersatztorwart Daniel Peretz kam für Feldspieler Leroy Sané auf den Platz. Die Bayern mussten die Partie in Unterzahl fortsetzen. Für den Israeli Peretz war es insgesamt erst der dritte Pflichtspieleinsatz im Tor der Bayern-Profis.
Bundestrainer Julian Nagelsmann wollte seinen EM-Torhüter nicht allzu harsch kritisieren. Für einen Torhüter sei so eine Situation immer schwierig. „Der Platzverweis ist unstrittig, wenn auch unglücklich“, sagte Nagelsmann in der ARD. „Hinterher ist man immer schlauer.“ In dem Fall wäre es wohl die bessere Alternative gewesen, einen Tick weit tiefer zu stehen und zu warten. Neuer hatte im Sommer nach dem EM-Aus im Viertelfinale seine Nationalmannschaftskarriere beendet.