Auf dem Heimweg von seiner Hochzeit gerät ein Ehepaar in einen Unfall, die Braut stirbt. Jetzt ist die stark alkoholisierte Fahrerin zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
Aric Hutchinson und seine Frau Samantha Miller waren nur fünf Stunden lang verheiratet, dann endete das junge Glück im US-Bundesstaat South Carolina auf tragische Art und Weise. Das frisch verheiratete Ehepaar hatte nach der Hochzeitszeremonie im April des vergangenen Jahres die Location mit einem Golfcart verlassen und wurde von einem Auto gerammt. Samantha Miller starb noch am Unfallort, sie wurde 34 Jahre alt.STERN PAID Mordprozess Mutter 12.38 Uhr
Auch ihr Bräutigam wurde schwer verletzt: Hutchinson brach sich beide Beine, erlitt weitere Knochenbrüche und eine Hirnverletzung. Mittlerweile, mehr als anderthalb Jahre nach dem Unfall, geht es ihm wieder besser. Auch Hutchinsons Schwager und sein Neffe befanden sich im Fahrzeug und wurden verletzt. Die Fahrerin des anderen beteiligten Autos war betrunken und fuhr deutlich schneller als erlaubt. Sie wurde nach dem Unfall wegen Trunkenheit am Steuer, fahrlässiger Tötung und schwerer Körperverletzung angeklagt. Nun fällte ein Gericht in South Carolina das Urteil: Die Unfallfahrerin muss für 25 Jahre ins Gefängnis.
Unfall in der Hochzeitsnacht: Fahrerin war stark alkoholisiert
Die 27 Jahre alte Frau bekannte sich vor Gericht schuldig. Sie war am Unfallabend fast dreimal so schnell wie erlaubt gefahren. Zudem wurde bei ihr eine Blutalkoholkonzentration von 2,6 Promille festgestellt, berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Auch hier hatte sie den erlaubten Grenzwert um ein Dreifaches überschritten.
Die Angeklagte zeigte sich vor Gericht schwer getroffen von den schwerwiegenden Folgen ihres Fehlverhaltens. „Dies war die schlechteste Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe, und es hat die Leben von so vielen anderen Menschen beeinflusst“, sagte sie in ihrem Statement. „Ich übernehme die volle Verantwortung für die Folgen meiner Entscheidung. Diese Schuld werde ich für den Rest meines Lebens mit mir tragen.“STERN PAID Vom Tod lernen – Protokolle, 18.15
Angehörige teilen Trauer, Schmerz und Wut
Den Tod des Unfallopfers können aber weder ihre Reue noch die Gefängnisstrafe rückgängig machen. Während des Prozesses verliehen die Angehörigen von Samantha Miller ihrer Trauer und auch ihrer Wut Ausdruck. „Ich wünschte, ich wäre in dieser Nacht auch gestorben, damit sie nicht allein hätte gehen müssen“, sagte Witwer Aric Hutchinson in Erinnerung an seine verstorbene Frau.
Die Mutter von Samantha Miller erklärte, sie und ihre Familie seien „zu einem Leben in Trauer verurteilt“. Und der Vater wandte sich in seinem Schmerz direkt an die Angeklagte: „Sie haben das Leben so vieler Menschen zerstört. Ich werde Sie für den Rest meines Lebens hassen.“
Quellen:CNN, Associated Press
