Auszeichnung: Lübcke-Demokratie-Preis an Journalistin Amiri verliehen

Für ihren Einsatz für Demokratie und Vielfalt sind zwei Initiativen und eine Persönlichkeit vom Land Hessen geehrt worden. Sie engagieren sich auf ganz unterschiedliche Weise.

Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Natalie Amiri ist mit dem Walter-Lübcke-Demokratie-Preis des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Bei einem Festakt in Darmstadt wurden zudem die Darmstädter Geschichtswerkstatt und die nordhessische Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ geehrt, wie das hessische Innenministerium mitteilte.

Der Preis erinnert an den 2019 von einem Rechtsextremisten ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Die Ehrung wird seit 2020 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie einsetzen. 

Minister Poseck: Demokratie braucht mutige Menschen

„Unsere Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Das zeigt sich inzwischen leider jeden Tag“, erklärte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU). „Gerade jetzt braucht es mutige Menschen, die sich gegen Widerstände für unsere demokratischen Werte einsetzen.“

Natalie Amiri gebe vor allem den Menschen eine Stimme, deren Begehren nach Demokratie und Freiheit oft in den Gefängnissen oder Todeskammern von Regimen im Iran oder Afghanistan ende, hieß es laut Mitteilung in der Laudatio. „Gerade in weltpolitischen Großlagen braucht es Menschen, die uns Konflikte vermitteln können und eine klare Stimme für den Dialog und Respekt erheben.“ Amiri moderiert unter anderem den ARD-„Weltspiegel“ im Ersten, zwischen 2015 und 2020 leitete sie das ARD-Büro in der iranischen Hauptstadt Teheran.

Einsatz für Vielfalt in Nordhessen

Dem nordhessischen Bündnis „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ gehören 35 Organisationen, Vereine und Unternehmen an, die sich für Vielfalt, Respekt und demokratische Werte einsetzen. Der Verein Darmstädter Geschichtswerkstatt, einst von Studierenden und Mitarbeitern der Technischen Universität ins Leben gerufen, beschäftigt sich unter anderem mit der Geschichte der „kleinen Leute“ und Alltagsgeschichte, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus.