Beim Stahlkonzern Salzgitter sorgen mögliche Übernahmepläne seit Wochen für Unruhe. Ihre Meinung dazu wollen Gewerkschafter in Sichtweite des Aufsichtsrats kundtun.
Die Industriegewerkschaft Metall ruft in Salzgitter zu Protesten gegen eine mögliche Übernahme des Stahlkonzerns durch die Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling auf. „Wir rechnen mit 2000 bis 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern“, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Auch Beschäftigte der anderen Konzern-Standorte werden dafür am Mittag vor einem Hotel erwartet, in dem der Aufsichtsrat tagt.
Die Kundgebung biete eine einmalige Gelegenheit, direkt auf die Mitglieder des Aufsichtsrats einzuwirken, hieß es von der Gewerkschaft. Im November war bekanntgeworden, dass die GP Günter Papenburg AG zusammen mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG ein Übernahmeangebot erwägt. Details sind noch offen. Papenburg ist mit 25,1 Prozent bereits zweitgrößter Anteilseigner nach dem Land Niedersachsen (26,5 Prozent).
Die Salzgitter AG hatte bisher nur angekündigt: Sollte es zu einem solchen Angebot kommen, würden Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen ihrer gesetzlichen Pflichten eine begründete Stellungnahme dazu abgeben.