Nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie gehen die Füchse Berlin mit viel Selbstbewusstsein in das Derby gegen Magdeburg. Dabei setzen die Berliner auf ihre Offensive und viel Tempo.
Die Handballer der Füchse Berlin gehen nach dem wichtigen Champions-League-Heimsieg gegen Sporting Lissabon mit einem guten Gefühl in das Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag daheim gegen den Meister SC Magdeburg (18.00 Uhr/Dyn). „Das bedeutet viel für die Kraft, für die Stimmung. Jetzt müssen wir alles reinhauen. Wir sind bereit“, sagte der dänische Nationalspieler Mathias Gidsel.
Mit dem 33:32-Erfolg gegen Sporting haben die Füchse weiter die Chance Platz zwei in Gruppe A – und damit den direkten Viertelfinaleinzug. Es war das letzte Spiel in der Königsklasse in diesem Jahr, der Fokus geht nun voll auf das Ostderby. „Es geht für uns darum, Anschluss an die Führungsgruppe zu halten“, sagte Trainer Jaron Siewert.
Füchse voller Selbstbewusstsein
Die Füchse sind aktuell Tabellendritter, Magdeburg Fünfter. „Die Spitze ist eng, da darfst du nicht allzu oft verlieren. Natürlich ist das ein wichtiges Spiel für die Meisterschaft“, sagte Gidsel. Der Welthandballer gibt sich selbstbewusst: „Zu Hause sind wir die Favoriten, egal, wie der Gegner heißt. Denn hier sind wir stark“, sagte der Olympiasieger. Der 25-Jährige setzt dabei auf das Tempospiel mit einfachen Toren, die wenig Energie kosten. „Und wir sind in den Tempogegenstößen eine der besten Mannschaften in Europa“, sagte Gidsel.
Für Siewert ist das brisante Spiel auch ein wenig ein Duell der Philosophien. „Sie kommen über ihr Abwehrspiel, wir über unser Offensivspiel“, sagte der Coach. Die Füchse haben die meisten Tore der Bundesliga erzielt, Magdeburg hat die wenigsten kassiert.
Berliner bangen um Andersson
Den deutschen Meister plagen allerdings erhebliche Personalsorgen. Trotzdem sind die Berliner, die das erste Duell beider Teams Ende August im Supercup mit 32:30 für sich entschieden, gewarnt. „Trotz der Probleme und Verletzungen ist Magdeburg eine gefährliche Mannschaft. Denn die finden immer einen Weg, um zu gewinnen. Sie sind immer noch auf einem hohen Niveau“, erklärte Kreisläufer Mijajlo Marsenic.
Die Füchse bangen allerdings auch um Olympiasieger Lasse Andersson. Der Däne musste am Donnerstagabend krankheitsbedingt passen. Zeitweise mussten die Berliner nach der Roten Karte für Matthes Langhoff deshalb mit drei Linkshändern agieren. „Und das ist immer ein bisschen schwierig“, fand Gidsel. Der Einsatz von Andersson ist noch offen.