Schon seit einigen Wochen haben Sicherheitsbehörden einen Iraker im Augsburg wegen Sympathien für die Terrororganisation Islamischer Staat im Visier. Nun sitzt er in Abschiebehaft.
Nach der Festnahme eines mutmaßlichen IS-Sympathisanten in Augsburg gibt es laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne des Mannes.
„Es handelt sich nach Informationen der Sicherheitsbehörden um einen Sympathisanten des „Islamischen Staates“ und dessen Propaganda“, sagte der CSU-Politiker. „Es gab und gibt derzeit laut unseren Sicherheitsbehörden aber keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne oder auf konkrete Gefährdungen für Christkindlmärkte in Bayern.“ Es gebe „keinen Grund, aus Sicherheitssorgen auf einen Christkindlmarktbesuch zu verzichten“.
Behörden wurden durch Social-Media-Beiträge aufmerksam
Der 37 Jahre alte Iraker war laut Polizei am Mittwoch festgenommen worden und sitzt inzwischen in Abschiebehaft. Laut Herrmann wurde die Abschiebehaft zur Gefahrenabwehr angeordnet. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittle in dem Fall. Details zu den Vorwürfen gegen den Mann nannte der Minister nicht.
Herrmann sagt, die Festnahme zeige, wie sensibel jedem Hinweis auf mögliche Gefährder nachgegangen werde. „Seit Oktober dieses Jahres hatten unsere Sicherheitsbehörden den Iraker auf dem Schirm, unter anderem aufgrund von Hinweisen über Beiträge auf Social Media.“ Mit der Festnahme sei nun sichergestellt, „dass der Iraker für uns keine Gefahr mehr darstellen kann“.