Fußball-Bundesliga: Wie will der FC Augsburg Frankfurts Marmoush stoppen?

Dem Frankfurter Stürmer Omar Marmoush gelingt zurzeit so ziemlich alles. Der FC Augsburg will sich aber nicht nur nach dem ägyptischen Nationalspieler richten.

Für Jess Thorup ist Omar Marmoush so ein bisschen der König Midas der Fußball-Bundesliga. Einer der ganz großen Unterschiede zwischen dem Stürmer von Eintracht Frankfurt und der legendären Figur aus der griechischen Mythologie: Marmoush verwandelt alles, was ihm zu nahe kommt in Tore und Vorlagen. Jede Berührung von Midas machte der Sage nach hingegen etwas zu Gold.

„Jeder spricht über Marmoush“, räumte Augsburger Trainer Thorup vor der schweren Auswärtspartie am Samstag (15.30 Uhr) beim Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga ein. „Egal, was er berührt, wird zum Tor oder Assist.“

Frankfurt hat „überall“ Qualität

Marmoush gelingt in dieser Saison tatsächlich so ziemlich alles. Alleine in der Bundesliga hat der 25-jährige Ägypter 13 Mal getroffen und acht Vorlagen gegeben. Natürlich werde er seinen Defensivspielern die Stärken und Vorlieben des Nationalspielers vorstellen. „Sonst werden wir nicht viel über einzelne Spieler sprechen“, stellte Thorup aber klar.

Marmoush ist bei der Eintracht ein Fixpunkt. Thorup will die Frankfurter aber nicht nur auf ihn reduzieren. Überall auf dem Platz sei Qualität, bemerkte der Däne. „Für mich spielen sie eine überragende Saison.“ Beim 0:3 im DFB-Pokal-Achtelfinale zuletzt in Leipzig enttäuschte allerdings das gesamte Team, auch Marmoush.

Die Leistung muss besser werden

Die Augsburger haben in ihren vergangenen sieben Pflichtspielen nur einmal beim FC Bayern München (0:3) verloren und damit auch selbst eine imposante Drangphase vorzuweisen.

Allerdings wissen die Fuggerstädter, dass sie sich im Vergleich zu Auftritten wie gegen den VfL Bochum (1:0) oder eben gegen Karlsruhe, wo sie erst durch ein Tor durch Ruben Vargas in der Nachspielzeit der Verlängerung ins Elfmeterschießen einzogen, in ihrer Leistung steigern müssen.

Dahmen fällt verletzt aus

Die Stimmung in Augsburg ist aber nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale gelöst. „Man merkt in der Kabine die Freude, was das für sie bedeutet“, meinte Thourp über seine Spieler. „Ich hoffe, dass wir diesen Glauben und dieses Selbstvertrauen mitnehmen können.“ Oder anders ausgedrückt: Man wolle den „positiven Vibe“ in das nächste Spiel hinüberretten.

Im Tor wird gegen die Eintracht wieder Nediljko Labrovic stehen. Für den Kroaten hatte in Karlsruhe Finn Dahmen halten dürfen. Doch der mit einem gehaltenen Elfmeter erfolgreiche Ersatztorwart hat eine Bänderverletzung in der Schulter und fällt aus. Für ihn sitzt Daniel Klein auf der Bank. Linksverteidiger Mads Pedersen wurde wegen einer Leistenverletzung operiert und soll zum Jahresbeginn wieder fit sein.