Atomkraft: Lemke besucht Gorleben – noch einmal ins Bergwerk

Das Erkundungsbergwerk in Gorleben wurde jahrzehntelang für die Endlagerung von hoch radioaktivem Atommüll erforscht, nun ist Schluss unter Tage. Ministerin Lemke will sich den Rückbau anschauen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will sich (11.00 Uhr) in Gorleben ein Bild davon machen, wie das Erkundungsbergwerk endgültig zugeschüttet wird. Jahrzehntelang hatten sich die Menschen im Wendland gegen die Errichtung eines Endlagers für hoch radioaktiven Atommüll gewehrt. 400.000 Tonnen Salz, das jahrelang auf einer Halde lagerte, wird in Containern unter Tage gebracht. 

„Die Verfüllung ist ein wichtiges Signal für die Menschen vor Ort, die sich lange gegen die Errichtung eines Endlagers an diesem Standort gewehrt haben, der nicht wissenschaftlich bestimmt, sondern politisch gesetzt wurde“, sagte die Grünen-Politikerin. Nach Angaben der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) dauert die Prozedur rund drei Jahre. Danach sollen die Schächte verfüllt und das Betriebsgelände zurückgebaut werden, das könnte bis 2031 gehen. 

Vor vier Jahren war der Standort im Landkreis Lüchow-Dannenberg aus der bundesweiten Suche ausgeschieden. Seit den ersten Castor-Transporten gab es massive Proteste gegen die Einlagerung von hoch radioaktivem Müll. In einem oberirdischen Zwischenlager stehen in Gorleben noch 113 radioaktive Atommüll-Behälter. Die Genehmigung für das Lager erlischt 2034.