Besser schlafen: Warum ein Dinkelkissen Verspannungen an Kopf, Nacken und Schultern lösen kann

Wachen Sie jeden Morgen mit einem verspannten Nacken auf und fühlen sich wie gerädert? Dann haben Sie vielleicht das falsche Kopfkissen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie besser schlafen.

Dass ein gesunder Schlaf wichtig für das eigene Wohlbefinden ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber wussten Sie auch, dass zu wenige oder gar keine Ruhephasen in der Nacht durch ein falsches Kissen hervorgerufen werden können? Wenn Sie Probleme mit der Nackenmuskulatur, den Schultern oder auch der Wirbelsäule haben, kann ein Dinkelkissen helfen. Warum das Getreide bei Verspannungen jeglicher Art, aber auch bei Migräne Linderung verspricht, erklären wir Ihnen hier.

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Für wen sind Dinkelkissen geeignet und warum?

Im Fachjargon hat sich zwar der Name Dinkelkissen durchgesetzt, allerdings lautet die korrekte Bezeichnung eigentlich Dinkelspelzkissen: Im Gegensatz zu herkömmlichen Kissen, die mit Daunen, Federn oder einem synthetischen Material gefüllt sind, werden diese orthopädischen Körnerkissen mit Getreide befüllt. Genauer gesagt handelt es sich um Dinkelspelzen – also die Schale, die in ihrer Ursprungsform sehr robust und anspruchslos ist.

Deshalb eignet sich Dinkel natürlich besonders gut für Menschen, die ein festes Kissen bevorzugen. Seine Form trägt dazu bei, dass die in dem Kissen enthaltene Spreu rieselfähig ist. Das bedeutet: Die Körner passen sich bei jeder Bewegung individuell an Kopf, Nacken und Schultern des Schäfers an. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Halswirbelsäule und die Muskulatur aus. Durch die optimale Lage kann auch das Blut im Kopf besser zirkulieren –Verspannungen und Kopfschmerzen werden gleichermaßen reduziert.

Hinzu kommt der ideale Temperaturaustausch des Dinkelkissens. Wenn Sie nachts im Kopf- und Nackenbereich schnell schwitzen, wird die entstandene Wärme durch die atmungsaktiven und luftdurchlässigen Körner aufgenommen und abtransportiert. Das Getreide sorgt somit vor allem an warmen Sommertagen für einen angenehmen Schlafkomfort – auch wenn Sie sich anfangs möglicherweise noch an das Knistern unterm Kopf gewöhnen müssen.

Stellt sich noch die Frage, ob Kissen mit Dinkelspelz auch für Allergiker geeignet sind? Die Antwort lautet in den meisten Fällen: Ja! Die Körner bestehen zu 90 Prozent aus Kieselsäure – ein bedeutender Bestandteil unseres Bindegewebes. Da wundert es kaum, dass die meisten Menschen Dinkel gut vertragen. Abgesehen davon werden die Körner vor dem Befüllen einer speziellen Behandlung unterzogen, in der sie mehrmals gewaschen werden. Danach sind sie nicht nur staubfrei (und für Hausstauballergiker geeignet), sondern auch frei von Plastik und gefährlichen Schadstoffen wie Weichmachern und BPA.

Tipp: Wenn Sie allergisch auf Getreide reagieren, sollten Sie die Dinkelkissen mit Vorsicht genießen und im Vorfeld testen, ob Sie möglicherweise gegen Dinkelspelz allergisch sind.

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Worauf muss beim Kauf geachtet werden?

Wenn Sie sich dazu entschließen, Ihr herkömmliches Kissen durch ein Dinkelkissen zu ersetzen, sollten Sie noch Folgendes wissen:

Dinkelkissen kosten im Schnitt zwischen 20 und 40 Euro. Für welche Variante Sie sich am Ende entscheiden, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Achten Sie beim Kauf jedoch insbesondere auf ein separates Innenkissen – damit Sie nicht direkt auf der Spreu liegen.Ein abnehmbarer Bezug aus Baumwolle ist besonders empfehlenswert, da Sie diesen separat waschen können. Am besten bei 40 Grad. Zudem können Sie das Körnerkissen hin und wieder in die Sonne legen oder auf dem Balkon auslüften lassen.Um die Füllmenge des Dinkelkissens Ihrem persönlichen Schlafkomfort individuell anzupassen, sollte der Innenbezug nicht fest vernäht sein – die meisten Modelle haben einen Reißverschluss, sodass Sie das Kissen nach Belieben auslassen oder befüllen können.

Dinkelkissen zur Wärme- und Kältetherapie

Auch Dinkelkörner können erhitzt werden, um körperliche Beschwerden wie leichte Verspannungen oder Gliederschmerzen zu lindern. Allerdings passen die kopfkissengroßen Modelle nicht in die Mikrowelle – hier können Sie auf kleinere Dinkelkissen ausweichen, die zur Wärme- und Kältetherapie eingesetzt werden. Für Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, fungiert das Kissen als natürlich Wärmflasche. Sie müssen es nur in der Mikrowelle (oder im Backofen) kurz aufwärmen und auf Ihren Bauch legen. Alternativ hilft das Dinkelkissen auch bei jeglichen Arten von Beschwerden, die durch Wärme gelindert werden können, wie zum Beispiel: Rücken- und Schulterschmerzen, Krämpfe, Muskelverspannungen oder kalte Füße.

Wichtiger Hinweis: Wärmen Sie das Dinkelkissen nicht heißer als 70 Grad auf, andernfalls können sich die Körner zersetzen. Vor der ersten Anwendung sollten Sie mit Ihren Fingern immer testen, wie heiß das Kissen ist, um Verbrennungen zu vermeiden.

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Umgekehrt kann ein kleines und handliches Dinkelkissen auch gekühlt werden, im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten oder im Gefrierfach für wenige Minuten. Wickeln Sie es vorher am besten in ein dünnes Tuch, damit es nicht den Geruch der Lebensmittel annimmt. Wird es im Gefrierfach gekühlt, nehmen Sie besser eine Tupperdose. Im Anschluss können Sie das Dinkelkissen wie eine Art Kühlpad verwenden, um Kopfschmerzen, Prellungen oder Verstauchungen zu lindern. Legen Sie es einfach auf die betroffene Stelle, damit es seine volle Wirkung entfaltet.

Noch ein Tipp zum Schluss: Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ihr Dinkelkissen für die Mikrowelle geeignet ist. Im Idealfall ist der Kissenbezug auch abnehmbar und waschbar.

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