Der Kampf gegen die Lehrerlücke scheint eine Sisyphusarbeit zu sein: Zwar wird wegen zusätzlicher Herausforderungen beim Personal draufgesattelt – die Zahl der unbesetzten Stellen bleibt aber gleich.
Trotz üppigerer Personalausstattung sind in Nordrhein-Westfalen immer noch gut 8.000 Lehrerstellen unbesetzt. Damit ist diese Zahl in den vergangenen Jahren annähernd gleich geblieben, wie das Schulministerium mitteilte. Gleichzeitig seien Personalbedarf und Stellenzahl gestiegen.
Demnach wuchs die Personalausstattung im Vergleich zum Vorjahr um 5.689 auf 162.711 Stellen. Das ist ein Plus von rund 3,6 Prozent. Hinzu kämen 1.737 Alltagshelfer, die Lehrkräfte bei ihrer täglichen Arbeit entlasteten und unterstützten, berichtete das Ministerium. „Damit sind an den Schulen des Landes heute insgesamt über 7.400 Menschen mehr tätig als Ende 2022.“ Gleichzeitig sei aber auch die Zahl der Schüler und der zusätzlichen Aufgaben gestiegen.
Die Opposition sieht daher keine überzeugenden Lösungen. „Nichts ist besser geworden“, meinte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dilek Engin. Die schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Franziska Müller-Rech, sprach von „PR statt Problemlösung“. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) versuche, die Lücken mit Alltagshelfern und Zwangsversetzungen zu kaschieren.