Autoindustrie: Warnstreiks im VW-Werk Kassel verlängert

Verhandelt wird in Wolfsburg, aber die Warnstreiks finden auch in Nordhessen statt. Die IG Metall erhöht dabei den Druck.

Zur zweiten Warnstreikrunde bei Volkswagen haben die Beschäftigten im Werk Kassel-Baunatal ihren Ausstand auf vier Stunden verlängert. „Die Leute sind sehr entschlossen und sehr wütend“, sagt der IG-Metall-Sekretär Dennis Schindehütte, der am Montag vor dem Werkstor die Streikenden begrüßt. Die Drohungen des Managements zu Entlassungen und Werkschließungen machten die Situation für die Beschäftigten vor Weihnachten noch einmal emotionaler. 

Erneut erwartet die Gewerkschaft mindestens 12.000 Teilnehmer in allen Schichten des zweitgrößten VW-Werks in Deutschland. Anlass ist die für den Nachmittag angesetzte Tarifverhandlung in Wolfsburg. In der ersten Warnstreikrunde vor einer Woche hatten die VW-Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Tätigkeit für zwei Stunden ruhen lassen. 

VW verlangt wegen Absatzschwierigkeiten von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die IG Metall will das verhindern und verlangt den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Lohnkürzungen lehnt die Gewerkschaft ab.