Markus Molitor ist als renommierter Winzer an der Mosel bekannt. Nun hat er eine weitere Auszeichnung bekommen.
Als erster Winzer in Deutschland ist Markus Molitor im rheinland-pfälzischen Bernkastel-Wehlen mit der Walter-Scheel-Medaille ausgezeichnet worden. Molitor sei „eine herausragende Winzerpersönlichkeit, die den Weinbau an Mosel und Saar in den vergangenen vier Jahrzehnten nachhaltig geprägt und sein weltweites Renommee maßgeblich gefördert“ habe, teilte die Jury mit. Molitor habe auch zahlreiche historisch bedeutende Weinlagen rekultiviert.
Zur Erinnerung an den vierten Bundespräsidenten werden mit der Walter-Scheel-Medaille seit 2014 Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in außerordentlicher Weise um den Erhalt und die Förderung der kulinarischen Kultur Europas verdient gemacht haben, wie der Trägerkreis mitteilte. Zu bisherigen Preisträgern gehören die Spitzenköche Alain Ducasse, Ferran Adrià und Eckart Witzigmann sowie die italienische Winzerlegende Angelo Gaja.
Reben stehen in weltweit bekannten Lagen
„Es ist für mich eine überwältigende Ehre, mich in diese Reihe herausragender europäischer Persönlichkeiten und „Genuss-Kultur-Botschafter“ wie Angelo Gaja oder Ferran Adrià einordnen zu dürfen und Träger der Walter-Scheel-Medaille zu werden“, teilte Molitor zu dem Ehrenpreis mit.
Molitor hatte Mitte der 1980er Jahre das väterliche Weingut in Bernkastel-Wehlen mit nur wenigen Hektar Rebfläche übernommen. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte er es zu einem der größten privat geführten Weingüter des Anbaugebiets.
Seine Reben stehen in weltweit bekannten Lagen wie Graacher Himmelreich, Zeltinger Sonnenuhr und Ürziger Würzgarten – viele seiner Weine gehen in den Export. Er hat zuvor schon etliche Auszeichnungen bekommen.