Die Dampflok des Mannheimer Technoseums ist restauriert – und nicht mehr grasgrün. Dafür hat sie jetzt einen authentischeren Anstrich.
Das „Dampfross“ schnaubt wieder – und sieht dabei ganz anders aus: Wie das Technoseum Mannheim mitteilte, geht die Dampflokomotive „Eschenau“ wieder in Betrieb. Vom 17. Dezember an soll die Lok zunächst Probefahrten machen und vom 14. Januar an wieder regelmäßig im Vorführbetrieb sein. Die Dampflok gilt als eines der Highlights des Museums. Sie fährt Besucher normalerweise mehrmals täglich von einem historischen Bahnhof aus dem Museum hinaus und wieder hinein. Zuletzt stand der Museumszug still. Er musste restauriert und neu lackiert werden.
Die historische württembergische T3-Lokomotive „Eschenau“ war seit 2022 wegen eines defekten Kessels außer Betrieb. In den vergangenen beiden Jahren wurde aber nicht nur der verschlissene Kessel ausgetauscht und ein neuer eingebaut. Das Restaurierungsteam des Technoseums verpasste der tonnenschweren Lok auch eine andere Farbe: Das vorherige Grasgrün wich einem Graugrün – denn wie sich herausstellte, entsprach der gräuliche Farbton dem Originalanstrich der Lok aus der Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende. Zehn Lackschichten legte Restaurator Günther Theis frei, um den korrekten Farbton anmischen lassen zu können.
Die „Eschenau“ wurde 1896 gebaut und ist das älteste von vier noch existierenden Exemplaren der württembergischen T3-Lokomotiven. Sie wiegt 45 Tonnen und hat 200 PS. Unter anderem war sie für die württembergische Staatsbahn sowie als Werkslokomotive in Esslingen im Einsatz und am dortigen Bahnhof als Denkmal aufgestellt. Seit den 1980er Jahren befindet sie sich in Mannheim. Das dortige Technoseum zählt mit mehr als 160.000 Besuchern pro Jahr nach eigenen Angaben zu den größten Technikmuseen bundesweit.