Nach dem Fund eines toten Wildschweins wird die Umgebung intensiv abgesucht. Weitere Fälle der Afrikanischen Schweinepest werden entdeckt. Das hat Konsequenzen.
Nach weiteren Fällen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Rheingau-Taunus-Kreis muss die Sperrzone ausgeweitet werden. Auf der Mariannenaue, einer Rheininsel zwischen dem hessischen Eltville und dem rheinland-pfälzischen Ingelheim, seien drei Wildschweinkadaver positiv auf das ASP-Virus getestet worden, teilte das hessische Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden mit. Ergebnisse von weiteren Proben stünden noch aus.
Nach dem Fund eines toten Wildschweins in Flussnähe zwischen Eltville-Erbach und Eltville-Hattenheim hatte das Ministerium am Mittwoch Suchmaßnahmen in der Umgebung eingeleitet – auch auf der Mariannenaue. Dorthin waren auch Suchtrupps mit Kadaversuchhunden gebracht worden.
Verlauf der neuen Sperrzone wird noch festgelegt
Die sogenannte Sperrzone II mit Einschränkungen für Jagd und Tierhaltung werde nun ausgeweitet. Die Errichtung weiterer taktischer Elektrozäune, um eine Ausbreitung in Richtung der Weinberge und des Hinterlandswalds zu verhindern, habe bereits begonnen, teilte das Ministerium weiter mit.
Der genaue Verlauf der neuen Sperrzone II werde in enger Abstimmung mit Rheinland-Pfalz, dem Bundeslandwirtschaftsministerium und europäischen Behörden in den kommenden Tagen abgestimmt.
Neben dem bisherigen Kerngebiet rund um die Seuchenherde im Landkreis Groß-Gerau soll ein weiteres, kleineres Kerngebiet um die Fundstellen im Rheingau eingerichtet werden.
Die Schweinepest wurde in Hessen erstmals Mitte Juni festgestellt. Seither wurden dem Ministerium zufolge mehr als 530 Wildschweinkadaver positiv getestet. Auch Hausschweinebestände mussten gekeult werden. Das Virus ist für Schweine fast immer tödlich. Für Menschen ist es ungefährlich.