Im Tierheim Berlin herrscht Ausnahmezustand. Unter den Tauben ist die hochansteckende Newcastle-Krankheit ausgebrochen. Das hat Folgen für die Tiervermittlung.
Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Newcastle-Krankheit im Berliner Tierheim sind Beratungen und Vermittlungen wegen der Gefahr der Weiterverbreitung nur noch mit Termin möglich. Die Krankheit sei für Menschen ungefährlich. „Um aber weitere Übertragungen auszuschließen, müssen die Beratungstage des Tierheims bis auf weiteres entfallen“, wie der Tierschutzverein für Berlin (TVB) mitteilte, der die Einrichtung betreut. An bestimmten Tagen können Menschen normalerweise ohne Termin vorbeikommen.
„Oberstes Ziel ist es, weitere Ansteckungen zu verhindern und so alle unsere 373 Vögel zu retten“, erklärte Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB. Die Situation sei für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr belastend. Die Tierpfleger der Vogelhäuser hätten eine enge Beziehung zu den Graupapageien, Wellensittichen und Tauben.
Bereits fast ein Dutzend tote Vögel
Die Krankheit sei inzwischen bei sieben Tauben nachgewiesen worden. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz sind seit Mitte November elf Vögel gestorben.
Die Newcastle-Krankheit ist eine für Vögel hoch ansteckende und für Geflügel oftmals tödlich verlaufende Viruserkrankung. Für Hühner und Puten gelte in Deutschland eine Impfpflicht.
Im Tierheim herrschen nun strenge Schutzmaßnahmen. Schuhe und Hände würden mehrmals täglich desinfiziert. „Wir baden quasi in Desinfektionsmitteln“, sagte Rönspieß. Allein am ersten Tag seien 200 Liter Desinfektionsmittel verbraucht worden.