Tourismus: Rund 57 000 Besucher in der Arche Nebra dieses Jahr

Unweit des Besucherzentrums wurde einst die Himmelsscheibe gefunden. Eine neue Sonderausstellung bietet spielerische Einblicke in das Thema Astronomie.

In der Arche Nebra unweit des Fundorts der Himmelsscheibe werden bis Jahresende rund 57.000 Menschen erwartet. „Das ist ein guter Durchschnitt der Besucherzahlen. Wir hatten ja in diesem Jahr keine Sonderausstellung“, sagte die Leiterin des Zentrums, Bettina Pfaff, der Deutschen Presse-Agentur. „Im zweiten Halbjahr 2023 kamen rund 37.000 Menschen. Nach der Modernisierung wurde die Arche am 21. Juni 2023 wiedereröffnet. Das technisch modernisierte Planetarium ist der Publikumsliebling.“ 

Faszination Himmelsscheibe

Rund 62 Prozent der Besucher kommen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Rest kommt aus den anderen deutschen Bundesländern. „Rund zwei Prozent der Besucher reisten aus dem Ausland an“, sagte Pfaff. Sie kamen unter anderem aus der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Dänemark und den USA. „Ich wünsche mir immer, dass die Leute hier rausgehen und verstehen, wie unglaublich besonders, kostbar und einzigartig die Himmelsscheibe ist. Die meisten Besucher sind fasziniert davon, dass es dieses Wissen vor 3.600 Jahren hier gab. Die hochkomplexen astronomischen und handwerklichen Fähigkeiten erzeugen schon einen Aha-Effekt.“ 

Neue Sonderausstellung ab April

Die neue Sonderausstellung „Playmobil in space“ startet am 17. April und läuft bis zum bis 02. November 2025. „Zu sehen gibt es alles rund um den Weltraum“, sagte die Geschäftsführerin. „Die Themenwelten werden auf verglasten Podesten aufgebaut.“ Die Stücke stammen von einem Hamburger Sammler. Neben begeisterten Kindern will die Schau bei den Erwachsenen die Erinnerungen an ihre Kindheit wecken. Ebenso werden, aufgrund der besonderen Gestaltung, auch Kunstliebhaber auf ihre Kosten kommen.

Die Himmelsscheibe von Nebra zeigt nach Angaben der Archäologen die weltweit älteste bisher bekannte konkrete Darstellung des Kosmos. Sie hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern, auf ihr sind 32 goldene Sterne, eine Mondsichel und – je nach Deutung – eine Sonne oder ein Vollmond, abgebildet. Das Besucherzentrum war am 21. Juni 2007 nahe dem Fundort der mehr als 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra eröffnet worden. Das Original ist im Landesmuseum in Halle ausgestellt.