Die Menschen im Kreis Kleve haben gegen einen Nationalpark am Niederrhein gestimmt. Umweltminister Krischer ist enttäuscht – und setzt auf andere Wege beim Artenschutz.
Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat das Nein der Menschen im Kreis Kleve beim Bürgerentscheid über einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen bedauert. „Ich respektiere das Ergebnis, auch wenn es schade ist, weil eine große Chance für mehr Naturschutz, Tourismus und Wertschöpfung vertan wird“, sagte der Minister.
„Unsere biologische Vielfalt ist akut gefährdet.“ Deshalb gehe es nun darum, etwa die Moore im Land weiterzuentwickeln und Schutzflächen auszubauen.
Mit der Ablehnung aus dem Kreis Kleve ist das Projekt der schwarz-grünen Landesregierung, einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen einzurichten, wohl endgültig gescheitert. Alle anderen Regionen in NRW, die das Land als geeignet eingestuft hatte, haben ebenfalls bereits abgelehnt. „Als Landesregierung haben wir immer gesagt, dass die Entscheidung über einen Nationalpark bei den Menschen liegt“, betonte der Grünen-Politiker.
Bei dem Bürgerentscheid im Kreis Kleve hatte eine Mehrheit von 52,7 Prozent der Menschen dagegen gestimmt, dass der Reichswald am Niederrhein als Nationalpark ausgewiesen und damit besonders unter Schutz gestellt wird.