Heimatschutz: US-Regierung will Sorge vor mysteriösen Drohnen zerstreuen

An der Ostküste der USA werden seit Wochen immer mehr Drohnen gesichtet. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas verspricht Aufklärung.

Nach den Sichtungen mysteriöser Drohnen im Nordosten der USA hat Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas versucht, die Sorgen der Bevölkerung zu zerstreuen. „Ich möchte der amerikanischen Öffentlichkeit versichern, dass wir daran arbeiten“, sagte Mayorkas am Sonntag im Sender ABC. „Sollten wir eine ausländische Beteiligung oder kriminelle Aktivitäten feststellen, werden wir die amerikanische Öffentlichkeit entsprechend informieren. Im Moment ist uns dies jedoch nicht bekannt“, fügte der Minister hinzu.

Bei einigen der gesichteten Luftfahrzeuge handele es sich „tatsächlich um Drohnen“, erklärte Mayorkas. Bei anderen handele es sich um bemannte Luftfahrzeuge, „die häufig mit Drohnen verwechselt werden“. „Aber es besteht kein Zweifel daran, dass Drohnen gesichtet werden“, stellte der Minister klar.

Drohnensichtungen beunruhigen die Bürger schon seit Wochen

Schon seit Wochen berichten Menschen in den Bundesstaaten New York und New Jersey an der US-Ostküste über mysteriöse Drohnen am Himmel. Aufnahmen der Flugobjekte mit blinkenden Lichtern und Rotoren verbreiten sich seit Tagen im Internet. Zu ihrer Herkunft haben die US-Behörden bisher aber keine Angaben gemacht. Die Regierung von Präsident Joe Biden steht deswegen zunehmend in der Kritik.

Die Kritik kommt auch aus Bidens eigener Partei: Der demokratische Senator Chuck Schumer forderte am Sonntag ein Gesetz, um die Zusammenarbeit der Behörden des Bundes, der Bundesstaaten und der Kommunen bei der Identifizierung und gegebenenfalls auch beim „Abschuss“ gefährlicher Drohnen zu verbessern. In einem Brief an Mayorkas forderte Schumer das Heimatschutzministerium zudem auf, in New York und New Jersey umgehend Technologie zur Erkennung von Drohnen einzusetzen, da herkömmliche Radargeräte so kleine Objekte nicht gut erkennen könnten.

Der Abgeordnete Jim Himes, der für die Demokraten im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses sitzt, kritisierte zudem die Informationspolitik der US-Luftfahrtbehörde FAA. „Die Antwort ‚Wir wissen es nicht‘ ist keine ausreichende Antwort“, sagte er im Sender Fox News. „Wenn die Leute verunsichert sind, füllen sie das Vakuum mit Ängsten, Sorgen und Verschwörungstheorien“, warnte Himes.

In Boston im US-Bundesstaat Massachusetts gab die Polizei unterdessen die Festnahme von zwei Männern bekannt, denen ein „gefährlicher Drohneneinsatz“ am internationalen Flughafen der Stadt zur Last gelegt wird. Die Polizei fahndet nach eigenen Angaben noch nach einem dritten Verdächtigen, der geflohen ist.