Donald Trump wird im Januar neuer US-Präsident. Schon vorher klettert der Bitcoin auf immer neue Höchststände. Das liegt an mehreren Entscheidungen und Äußerungen Trumps.
Rund einen Monat vor dem Amtsantritt Donald Trumps als US-Präsident legt der Bitcoin eine regelrechte Rallye hin. Der digitalen Währung gelang Anfang dieser Woche erstmals der Sprung über die Marke von 107.000 Dollar. Zuletzt fiel sie leicht zurück und war 101.715 Dollar wert.
Beobachter sehen als einen Treiber jüngste Äußerungen Trumps, wonach er über eine strategische Bitcoin-Reserve der USA nachdenkt sowie mehrere Personalentscheidungen des designierten US-Präsidenten, der am 20. Januar 2025 seine zweite Amtszeit beginnen wird.
Schon seit zwei Jahren befindet sich der Bitcoin in einem Aufwärtstrend, der den Kurs von weniger als 20.000 Dollar auf sechsstellige Höhen gebracht hat. Doch in den vergangenen Wochen, seit der Wahl Trumps, legte die Währung noch einmal deutlich zu – der Kurs stieg seitdem um rund die Hälfte. Trump gilt als Befürworter von Kryptowährungen und es wird erwartet, dass die US-Regierung unter Trump eine kryptofreundliche Politik betreibt.
Donald Trump erwägt eine strategische Bitcoin-Reserve
Dazu passen Trumps Äußerungen vergangene Woche beim Sender CNBC. Dort hatte er gesagt: „Wir werden etwas Großes mit Kryptowährungen machen, weil wir nicht wollen, dass China oder jemand anderes uns überholt“. Auf die Frage nach einer möglichen Kryptowährungsreserve – ähnlich der strategischen Ölreserve – hatte er geantwortet: „Ja, denke schon.“
Der Republikaner hatte zudem Personalentscheidungen getroffen, die seine Affinität zu den digitalen Währungen unterstreichen: So ernannte er jüngst den früheren Paypal-Manager David Sacks zum Beauftragten für Kryptowährungen und Künstliche Intelligenz im Weißen Haus. Sacks gilt zudem als ein Freund von Tesla-Gründer und Trump-Berater Elon Musk. Außerdem will er den Juristen Paul Atkins aus Washington zum Chef der Börsenaufsicht machen, der ebenfalls als ein Befürworter digitaler Währungen gilt.
Als Anfang des Monats bekannt wurde, dass Atkins die Börsenaufsicht leiten soll, sprang der Bitcoin über die Marke von 100.000 Dollar – danach ging es weiter aufwärts.
Trump und seine Personalpolitik sind es wohl aber nicht allein, die das Interesse an Krypotowähringen befeuern, wie die Agentur Reuters analysiert. Der anhaltende Kursanstieg unterstreiche auch das weltweit wachsende Interesse an dezentralen Finanzinstrumenten – und auch die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin als Anlage- und Zahlungsmittel.
Quellen: „Die Zeit„, „Capital“ / mit Material von Reuters und dpa