Tarife: DRK: Löhne steigen um fünf Prozent – Unsicherheiten bleiben

Die Einkommensentwicklung beim DRK in Sachsen zeigt eine klare Aufwärtskurve. Doch knappe Kassen bedrohen die langfristige Stabilität der Einrichtungen.

Die Einkommen der meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Rote Kreuzes (DRK) in Sachsen sind nach Angaben des Arbeitgebers gestiegen. Zum Jahreswechsel mache sich in der Regel eine deutliche Lohnerhöhung von fünf Prozent bemerkbar, teilte das DRK mit. Gleichzeitig würden auch Zeitzuschläge, Überstundenzuschläge sowie die Jahressonderzahlung steigen. Demnach gab es seit Anfang 2022 für die Sozialberufe sechs Tarifsteigerungen und einen arbeitszeitabhängigen Inflationsausgleich von bis zu 3.000 Euro.

In der letzten Verhandlungsrunde im Juni 2023 hatten sich der Arbeitgeberverband und die Gewerkschaft Verdi auf einen Tarifabschluss geeinigt, der bis 2025 reicht. Nach den Tariferhöhungen im Jahr 2024 sollen die Entgelte der rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesverband zu Beginn des Jahres 2025 erneut deutlich ansteigen. 

Finanzielle Unsicherheiten trüben die Aussichten

Allerdings stellen diese Tarifentwicklungen laut Arbeitgeber eine Herausforderung dar. „Die meisten Aufgaben des Roten Kreuzes werden durch öffentliche Haushalte sowie durch Pflege- und Krankenkassen refinanziert“, hieß es. Die teilweise unsichere Finanzlage der Bundes-, Landes- und Kommunalhaushalte stelle ein erhebliches Risiko für den Geschäftsbetrieb der sächsischen DRK-Verbände dar. Hinzu kämen die stark gestiegenen Energie- und Wärmekosten sowie politische Rahmenbedingungen, die die Planung für das kommende Jahr zusätzlich erschweren.