Migration: Jeder dritte Bürger mit ausländischen Wurzeln wahlberechtigt

Bei der kommenden Bundestagswahl in Hessen spielt Vielfalt eine große Rolle. Viele Bürger mit Einwanderungsgeschichte werden mitentscheiden, wer das Land künftig regiert.

Bei der am 23. Februar vorgesehenen Bundestagswahl dürfte rund ein Drittel der hessischen Bevölkerung mit ausländischen Wurzeln wahlberechtigt sein. Laut dem jüngsten ausgewerteten Mikrozensus hat es 2023 insgesamt etwa 1,7 Millionen Männer und Frauen ab 18 Jahren mit einer Einwanderungsgeschichte im Bundesland gegeben. Das teilte das Statistische Landesamt in Wiesbaden anlässlich des Tages der Migrantinnen und Migranten an diesem Mittwoch (18.12.) mit. 

Somit hätten im vergangenen Jahr in Hessen 692.000 Bürger mit ausländischen Wurzeln bei einer Bundestagswahl ihre Kreuzchen machen dürfen, weil sie volljährig waren und einen deutschen Pass besaßen. Das entsprach 16 Prozent aller Wahlberechtigten in Hessen.

Insgesamt dürfen 4,3 Millionen Bürger im Land wählen

Demgegenüber lag der Anteil aller Wahlberechtigten an der Gesamtbevölkerung Hessens 2023 mit 67 Prozent (4,3 Millionen Bürger) deutlich höher. Der Grund: Nur 41 Prozent der Erwachsenen mit Einwanderungsgeschichte hatten die deutsche Staatsbürgerschaft.

Nach der Definition des Statistischen Landesamtes hat jemand eine Einwanderungsgeschichte, wenn entweder er oder sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik eingewandert sind.