Deutschlands Stahlbranche ist unter Druck, der Wettbewerb ist hart. Thyssenkrupp Steel hat den Rotstift angesetzt. In Andernach zeigen sich Politik und Mitarbeiter kämpferisch.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat sich angesichts der Sparpläne bei Thyssenkrupp Steel hinter Thyssenkrupp Rasselstein in Andernach gestellt. „Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um diesen Standort zu verteidigen und in die Zukunft zu bringen“, sagte der SPD-Politiker bei einer Veranstaltung des Betriebsrates. Die Politik werde an der Seite des Betriebsrates stehen.
Beim Konzern sei etwas in eine massive Schieflage geraten, sagte Schweitzer. „Das sind Managementprobleme und Fehler des Managements.“ Weder in Rheinland-Pfalz noch andernorts in Deutschland wolle man diese ausbaden müssen. „Rasselstein muss stark bleiben, auch in Zukunft“, betonte er. „Wir brauchen Stahl in Deutschland.“
Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp hatte im November angekündigt, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Stahlbereich innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen soll. Von jetzt 27.000 Stellen sollen dann noch 16.000 übrig sein. Arbeitnehmervertreter und die IG Metall drohen mit langanhaltendem Widerstand. Die Thyssenkrupp Rasselstein GmbH hat rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist ein Tochterunternehmen der Thyssenkrupp Steel Europe AG.