Ein Mann wird schwer verletzt in München in einer Grünanlage gefunden. Doch was sind die Hintergründe? Viele Fragen blieben zunächst offen.
Ein 63-jähriger Mann ist in München mit schweren Stichverletzungen im Gebüsch einer Grünanlage gefunden worden. Gut 250 Meter entfernt entdeckten Ermittler das mutmaßliche Auto des Mannes, das Blutspuren im Heckbereich aufwies. „Da hat was am Kofferraum hinten stattgefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Die Mordkommission hat den Fall übernommen.
Ein Passant hatte den schwer verletzten Kanadier mit Wohnsitz in München gegen 7.35 Uhr beim Gassigehen mit seinem Hund in dem Gebüsch entdeckt. Wie lange er schon in der Grünanlage in der Nähe der U-Bahn-Station St.-Quirin-Platz im Münchner Stadtteil Giesing lag, blieb zunächst offen. Der Mann kam sofort in eine Münchner Klinik, wo er notoperiert wurde.
Fundort als Tatort behandelt
Obwohl die Hintergründe zunächst unklar blieben und die Beamten auch in Betracht zogen, dass es keine Fremdeinwirkung gegeben haben könnte, wurde der Fundort als Tatort behandelt. Die Spurensicherung rückte an, Polizeikräfte befragten Anwohner und machten mit einer speziellen Kamera 3D-Aufnahmen sowie Drohnenaufnahmen. Auch die Videoaufnahmen der U-Bahnstation sollen ausgewertet werden.
„Da ist das komplette große Besteck bei uns aufgefahren worden, weil man ein Tötungsdelikt nicht ausschließen kann“, erläuterte der Polizeisprecher. Einen Tatverdächtigen gab es zunächst nicht. Auch die Waffe, durch die die Verletzungen entstanden, wurde zunächst nicht gefunden. Einen Anhaltspunkt für Raub gab es laut Polizei aber nicht. Offen blieb auch die Frage, wie der Schwerverletzte, der bislang polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten war, die 250 bis 300 Meter von seinem Auto zum Gebüsch kam.