Der Präsident der norddeutschen Unternehmensverbände betont den Innovationsvorsprung der Rüstungsindustrie im nördlichsten Bundesland. Dieser Vorsprung müsse gehalten werden.
Nach Ansicht des Präsidenten der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein muss die wehrtechnische Industrie im nördlichsten Bundesland ausreichend geschützt werden. „Das Land wird die Früchte der guten Pflege der wehrtechnischen Industrie mit mehr Investitionen und Arbeitsplätzen, von denen auch die Werftstandorte in Flensburg und Rendsburg profitieren können, ernten“, sagte Philipp Murmann beim traditionellen Grünkohlessen des UVNord.
Die Industrie habe im nördlichsten Bundesland Kompetenzen aufgebaut, auf die nicht nur die Bundeswehr, sondern auch internationale Partnerländer dringend angewiesen seien. Hervor hob Murmann dabei die maritime Sicherheitstechnik und den Bau von U-Booten. „Dieser Innovationsvorsprung wird aber nur zu halten sein, wenn ein ausreichender Schutz dieser kritischen Infrastruktur erfolgt“, betonte der UVNord-Präsident.
Madsen will Budget für Wehrfähigkeit
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen warb in seiner Rede für intakte Infrastrukturen – nicht nur für zivile Verkehre, sondern auch für militärische. „Die Wehrfähigkeit, über die wir sprechen, ist nicht nur eine Frage von Material, sondern auch die Möglichkeit, Material zu bewegen“, sagte der CDU-Politiker. Und dafür müsse Deutschland „ordentlich aufbauen“.
Insgesamt muss für die Sicherheit der Wehrfähigkeit nach Madsens Einschätzung durch ein gewisses Budget gestützt werden. Er rechne bei den Verteidigungsausgaben mit drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes: „Das ist aber auch ein Konjunkturprogramm.“ Denn ein solcher Aufbau würde weiteres Wachstum mit sich bringen.