Kriminalität: Ermittlungen wegen Reifen-Diebstahl – Millionenschaden

Die mutmaßlichen Täter sollen ihren Lebensunterhalt mit Reifen-Diebstählen finanziert haben. Der Schaden ist enorm: Die Beute soll mehr als drei Millionen Euro wert sein.

Die Dresdner Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln gegen neun Männer wegen des Verdachts auf schweren Bandendiebstahl in drei Fällen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen die Beschuldigten im Alter von 28 bis 56 Jahren vor ihrer ersten Tat im Dezember 2023 eine Bande mit einer bislang unbekannten Anzahl weiterer Beschuldigter gebildet haben. Die Beute der Männer beläuft sich den Angaben zufolge insgesamt auf rund 3,6 Millionen Euro. Ziel der Gruppierung sei es gewesen, ihren Lebensunterhalt durch den fortgesetzten Diebstahl von neuwertigen Reifen zu bestreiten.

Festnahmen und Durchsuchungen

Sieben der neun Männer wurden den Angaben zufolge am Mittwoch auf Grundlage bereits bestehender Haftbefehle festgenommen. Vier von ihnen sollen noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt werden, drei weitere am Donnerstag.

Parallel dazu durchsuchten Einsatzkräfte am Mittwoch mehrere Objekte in Leipzig, Rötha und Riesa. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt. Im Rahmen der Vermögensabschöpfung beschlagnahmten die Beamten zudem ein Auto und ein Motorrad.

Beute im Wert von mehreren Millionen Euro

Bei ihrem ersten Coup sollen die Beschuldigten zwei Lastwagen einer polnischen Spedition in Riesa mit jeweils mindestens 1.000 Reifen im Wert von jeweils mindestens 200.000 Euro beladen und anschließend nach Polen gebracht haben. Im März und Mai dieses Jahres sollen sie auf ähnliche Weise vorgegangen sein. In diesen beiden Fällen sollen sie jeweils vier Lastwagen, also insgesamt acht Lastwagen mit mindestens 1.000 Reifen im Wert von je 400.000 Euro beladen haben.