Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt: In Magdeburg getöteter Junge kam aus Niedersachsen

Die Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg macht fassungslos und traurig. Der Anschlag hat mehrere Menschen das Leben gekostet – darunter ist ein Kind aus Niedersachsen.

Unter den Todesopfern der verheerenden Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist ein neunjähriges Kind, das seit Kurzem in Niedersachsen wohnte. Die Niedersächsische Jugendfeuerwehr teilte auf ihrer Homepage mit, dass der Junge Mitglied der Kinderfeuerwehr Warle im Landkreis Wolfenbüttel war. Durch „diese sinnlose Tat“ sei das Kind aus dem Leben gerissen worden, hieß es dort. Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen bat die Jugendfeuerwehr um Spenden, um die Familie des Jungen finanziell zu unterstützen.

Über die Herkunft des getöteten Kindes hatten zunächst mehrere Medien berichtet. Der Junge war in Bayern aufgewachsen und kürzlich mit seiner Mutter nach Niedersachsen gezogen. In Floß in der Oberpfalz trauerten am Samstag Menschen in einem Gottesdienst um den getöteten Jungen.

Am Freitagabend raste ein Mann mit einem Auto mit hoher Geschwindigkeit in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Nach Behördenangaben wurden vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren sowie der neunjährige Junge getötet. Die Frauen stammen den Angaben zufolge aus dem Großraum Magdeburg. Bei der Attacke wurden zudem mehr als 200 Menschen verletzt, viele von ihnen schwer. Der Tatverdächtige ist ein als Islam-Kritiker bekannter Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt und seit 2006 in Deutschland lebt.