Mehrere Rechte greifen im sächsischen Görlitz eine Gruppe an. Darunter ist eine Linken-Kommunalpolitikerin, die verletzt wird.
Mehrere Rechte haben nach Angaben des sächsischen Landeskriminalamts (LKA) in Görlitz eine Linken-Kommunalpolitikerin und zwei weitere Menschen angegriffen. Es gebe fünf bis zehn Tatverdächtige aus dem rechten Spektrum und drei Geschädigte, die alle verletzt worden seien, sagte die LKA-Pressesprecherin Silvaine Reiche der Deutschen Presse-Agentur.
Die Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) des LKA ermittle wegen gefährlicher Körperverletzung. Zwei Tatverdächtige seien in polizeilicher Obhut gewesen, aber wieder entlassen worden, sagte Reiche. Von dem Angriff in der Nacht auf Samstag hatte zunächst der MDR berichtet.
Die LKA-Sprecherin sagte, bisherigen Erkenntnissen zufolge seien zwei Gruppen aufeinandergetroffen und dann wieder auseinandergegangen. Danach habe die eine Gruppe die andere überfallen. Unter den drei Angegriffenen – zwei Frauen und ein Mann – sei die Politikerin Samara Schrenk, bestätigte die Sprecherin. Schrenk sitzt im Görlitzer Kreisvorstand der Linken.
Schrenk sagte dem MDR: „Wir waren in dieser Nacht auf dem Weg zum Büro der Linken, als dann plötzlich (…) ein Mob Vermummter auf uns zugelaufen kam. Es waren acht bis zehn Personen, ging alles ganz schnell.“ Eine Freundin von ihr habe dann auf dem Boden gelegen und sei zusammengeschlagen worden. Kurz danach sei sie selbst angegriffen worden, habe auch auf dem Boden gelegen, dann sei auf sie eingetreten worden.
Der Landesverband der Linken teilte mit: „Der heute bekanntgewordene Angriff auf mehrere Personen in Görlitz schockiert uns. Dass Neonazis gegenüber Linken gewalttätig werden, ist nichts Neues. In den vergangenen Jahren hat jedoch das Ausmaß der Gewalt stetig zugenommen.“ Weiter hieß es: „Wir fordern daher ein konsequentes Vorgehen der Polizei gegen diese Art von Gewalt.“ Unverständlich sei es, dass die Polizei die mutmaßlichen Täter zunächst festsetzte und anschließend wieder gehen ließ. „Wir werden im Landtag Aufklärung fordern“, erklärte der Linke-Landesverband.