Straftäter, die nach langjährigen Haftstrafen weiterhin als gefährlich gelten, kommen in Sicherungsverwahrung. Die Zahlen sind in Niedersachsen konstant.
Die Zahl der Sicherungsverwahrten ist in Niedersachsen in den vergangenen Jahren konstant geblieben. 51 Männer waren Anfang Dezember in Sicherungsverwahrung untergebracht, wie eine Sprecherin des Justizministeriums in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Jahr zuvor waren es 50. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl kaum verändert, zwischen 2020 und 2023 waren es zwischen 50 und 53 Sicherungsverwahrte (jeweils Dezemberwerte).
Knapp 60 Plätze in Niedersachsen
In Sicherungsverwahrung kommen Menschen, die nach langjähriger Haft etwa wegen Mordes oder Sexualdelikten noch immer als gefährlich gelten. Laut Ministerium stehen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rosdorf (Landkreis Göttingen) 48 Plätze in der Sicherungsverwahrung zur Verfügung, in der JVA Meppen sind es zehn Plätze.
Die Gefängnisse in Niedersachsen haben laut Ministerium knapp 5900 Plätze, einschließlich der Jugendanstalt Hameln (zuzüglich 103 Plätze im Jugendarrestvollzug). Die durchschnittliche Belegung lag von Januar bis November 2024 bei 4.786 Gefangenen und damit etwas höher als im Jahr 2023 mit 4.728 Insassen.
Drei Männer aus Bremen in Sicherungsverwahrung
Im Bundesland Bremen gibt es keine Plätze für Sicherheitsverwahrung, wie eine Sprecherin des Justizressorts mitteilte. Die Betroffenen werden deshalb in Niedersachsen untergebracht. In den Jahren 2023 und 2024 waren es drei Männer. Im Land Bremen gibt es laut der Sprecherin insgesamt 717 Haftplätze. Darin enthalten sind 101 Haftplätze in der Vollzugsabteilung am Standort Bremerhaven, bei der es sich nicht um eine eigenständige JVA handelt. 673 Plätze waren Anfang Dezember belegt.