Schweden: Streit um Kaper im Essen endet in Schießerei

In Schweden haben sich zwei Männer beim Abendessen derart in die Haare gekriegt, dass einem von ihnen in den Fuß geschossen wurde. Auslöser: eine einzige Kaper. 

Das letzte Schnitzel, die letzte Kartoffel, die letzte Wurst: Bleibt beim Essen nur noch eine Sache übrig, kann das schon mal zu Streitereien führen. 

Im schwedischen Örtchen Järlåsa bei Uppsala eskaliert ein solcher Streit derart, dass sogar eine Schusswaffe zum Einsatz kam.

Dabei ging es – im wahrsten Sinne des Wortes – nur um eine Kleinigkeit: die letzte Kaper. 

Am Sonntagabend hatten sich drei Männer – einer in seinen Fünfzigern und zwei Männer zwischen 20 und 30 Jahre alt – zum gemeinsamen Essen zusammengefunden. Plötzlich gerieten sie wegen einer Kaper in Streit, wie mehrere schwedische Medien berichten. STERN PAID Muslimische Gräber Schweden 12.50

Mann will unbedingt letzte Kaper – und schießt

Laut den Berichten war nämlich nur noch eine im Essen übrig. „Der ältere Mann wollte unbedingt die Kaper haben und drohte, denjenigen zu erschießen, der sie essen würde“, sagte Anders Holm, Beamter der Polizeiregion Mitte, der schwedischen Nachrichtenagentur TT.

Einer der jüngeren Männer hielt das offenbar für einen Scherz oder eine leere Drohung. Er schnappte sich die letzte Kaper und ließ die eingelegte Blütenknospe mir nichts dir nichts in seinen Mund wandern. Da war für den älteren Gast eine rote Linie überschritten. Er holte seine Jagdwaffe – und feuerte.

„Er schoss ihm mit der Waffe in den Fuß, so dass die Verletzungen nicht lebensbedrohlich waren“, sagte Polizeisprecher Magnus Jansson Klarin. Der dritte Mann am Esstisch blieb unverletzt. Er wurde als Zeuge befragt.

Schütze in Schweden nun in Untersuchungshaft

Als die Polizei am Tatort eintraf, wurde der Verdächtige ohne Gegenwehr festgenommen, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Bei der Festnahme wurden auch alle Waffen, Waffenteile, Munition und der Führerschein des Mannes beschlagnahmt. Seine Wohnung wurde für weitere Ermittlungen versiegelt.

„Er hatte einen Waffenschein, aber es gab auch Waffen, für die er keine Genehmigung hatte“, so Jansson Klarin.

Der Mann steht im Verdacht, schwere Körperverletzung und schwere Waffendelikte begangen zu haben. Nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft befindet er sich nun in Untersuchungshaft. 

Quellen: Polizei Schweden, SVT, Sveriges Radio, „Expressen“, „Göteborgs-Posten“