TV-Ausblick: Neuer Märchenfilm: Wer war eigentlich Dornröschens Prinz?

Dornröschens Geschichte kennt man gut. Aber woher kommt der Prinz, der sie aus ihrem Schlaf befreite? Und wie konnte er sie überhaupt finden? Das erzählt ein ZDF-Märchenfilm für die Weihnachtszeit.

In dieser besonderen Märchenerzählung schläft Dornröschen bereits. Seit 100 Jahren. Und kurz vor Ablauf eines Ultimatums schafft sie es, durch Gedankenübertragung einen Prinzen auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Aber wer ist der Prinz eigentlich? 

Aus dem Grimmschen Märchen hat man kaum etwas über ihn erfahren. Im neuen Fernsehfilm „Dornröschen und der Fluch der siebten Fee“ der ZDF-Reihe „Märchenperlen“ wird am 24. Dezember (15.00 Uhr) nun auch seine Geschichte erzählt. Das Märchen ist bereits in der ZDF-Mediathek abrufbar. 

Auch der Prinz sticht sich an einem Rosendorn

Prinz Parvus (Claude Heinrich) heißt der Röschen-Retter. Man könnte ihn als Sonderling sehen – er ist ein 16-jähriger Junge, der Pflanzen über alles liebt und ihnen all seine Zeit widmet. Aber sein königlicher Bruder will, dass Parvus Ritterliches tut und Pflichten übernimmt. Sie streiten und Parvus schneidet sich am Dorn einer besonderen Rose. Ein Tropfen Blut fließt und der Prinz ist plötzlich in der Lage, eine Stimme zu hören: „Parvus, hilf mir.“ 

Er reitet im Streit davon, weg von seinem Bruder (Jonathan Elias Weiske). Der bisherige Stubenhocker gelangt über verwunschen-verzaubert wirkende Landschaften in die triste, karge Realität außerhalb der Palastmauern. Ein streunender Hund wird zu seinem Begleiter – und damit beginnt das eigentliche Abenteuer seines Lebens. 

Die unüberwindbare Rosenhecke heißt Heckbert

Denn der Hund kann sprechen – und er kennt die wunderschöne Frau, die nun Parvus auch noch in einer Art Vision erscheint. Dass das Dornröschen mit Namen Rosabella (Alix Heyblom) Parvus auf diese Weise erreichen kann, ist besonders: „Du bist der erste Sterbliche, bei dem es geklappt hat.“ 

Parvus macht sich auf, die Dornenhecke, die ihr Schloss umgibt, zu überwinden. Diese kann übrigens sprechen (Stimme von Michael Kessler), heißt Heckbert, für Freunde Hecki, und scheint unüberwindbar. Aber Parvus ist ja zum Glück Pflanzenfreund. 

Es könnte nun so einfach werden. Aber dann taucht Parvus‘ arroganter Bruder auf und der ist überzeugt: „Diese Tat bedarf eines Helden und nicht eines Blümchenpflückers wie dir.“ Wenn er sich da mal nicht geirrt hat.

Der 90 Minuten lange Film „Dornröschen und der Fluch der siebten Fee“ ist kein Film für kleine, sondern größere Kinder, die mehr über die Hauptfiguren des Grimmschen Märchens wissen wollen und verstehen können. Auch warum die „böse“ Fee Rubia (Bella Dayne) sich der dunklen Macht zugewendet hat, wird erzählt – und warum letztlich am Ende im Märchen immer alles irgendwie gut wird.